Frage an Angela Merkel von Christian W. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Dr. Merkel,

anlässlich dem sich nähernden 21. Jahrestag der Deutschen Wiedervereinigung haben Sie kürzlich dargestellt, daß es insbesondere bei den wirtschaftl. Verhältnissen der Bürgerinnen und Bürger in Ost und West "gravierende Unterschiede" gibt. Ich lebe mit meiner Familie seit meiner Geburt vor 40 Jahren in dem "reichen" Bundesland Baden-Württemberg, reise jedoch durch meinen Beruf im Aussendienst jährlich mehrmals in verschiedene andere Bundesländer, auch im Osten der Republik. Dabei fällt mir und vielen anderen Menschen auf, wie marode der Zustand der Straßen und Autobahnen sowie vieler öffentlicher Gebäude und Ressourcen im Südwesten ist im Vergleich zu den vielerorts großzügig modernisierten und renovierten Straßen und Regionen in den neuen Bundesländern. Auch insbesondere die zweifelsfrei schwierige und finanziell angespannte Situation für die junge Generation - in den Schulen, Kindergärten und sonstigen Einrichtungen für unsere Kinder zum Beispiel hier in Baden-Württemberg lässt viele Menschen wie mich mehr und mehr daran zweifeln, daß der nach wie vor erhobene Solidaritätsbeitrag und der Länderstrukturausgleich noch als "sozial gerecht" angesehen werden können. Sehr geehrte Frau Dr. Merkel, wie kann aus Ihrer Sicht der von den Bürgerinnen und Bürger in den alten Bundesländern stärker denn je wahrgenommenen "Ungerechtigkeit" gegenüber den Ost-Bundesländern seitens einer gesamtdeutschen Politik der CDU begegnet werden? Ich wünsche Ihnen Kraft und Motivation für Ihre schwierigen Aufgaben und Herausforderungen, u.a. im Zusammenhang mit der Europa-Finanzkrise. Mit meiner Familie wünsche ich mir und allen Bürgerinnen und Bürger in Ost und West eine Christlich-Demokratische Union, die deutlich erkennen lässt, daß die Interessen möglichst aller Bürgerinnen und Bürger - in Ost wie auch West - berücksichtigt werden und Innerdeutsche Interessen nicht hinter Europäischen sehr weit vernachlässigt werden.

Mit freundlichen Grüßen,
Christian Wagner