Frage an Angela Merkel von Philipp O. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,

bestürzt und beschämt verfolge ich das Verhalten unseres Landes in Bezug auf die Krise in Libyen! Ich verstehe nicht, dass unser Land sich so passiv verhält, obwohl anscheinend eine Mehrheit der Libyer sich ein militärisches Eingreifen des Westens (und nicht nur des Westens) wünscht. Ich verstehe, dass eine Deutsche Beteiligung an Militäraktionen hoch riskant ist und natürlich will niemand, dass Deutsche Soldaten zu Schaden kommen. Aber ich sehe hier eine Art "Doppelzüngigkeit" unseres Landes im Bezug auf miltärische Entscheidungen. In Afgahnistan ist nach meinen Kentnissen eine Mehrheit der Afghanischen Bevölkerung gegen die Anwesenheit unserer Bundeswehr. Weiterhin sind in den Medien bekanntgewordene Aktionen unserer Bundeswehr dort sowohl aus afghanischer, als auch inländischer Sicht eher unglücklich verlaufen. Ich bitte Sie mir zu erklären, warum einerseits der Einsatz unserer Bundeswehr in Afghanistan seit Jahren als wichtig und richtig deklariert wird, andererseits aber der meines Erachtens völkerrechtlich berechtigterere Einsatz in Libyen abgelehnt wurde. Weiterhin möchte ich wissen, ob durch das Abstimmungsverhalten unseres Landes im UN Sicherheitsrat, ein nachhaltiger Schaden im Verhältnis zu unseren internationalen Partnern und auch einer künftigen neuen Libyschen Regierung entstanden ist. Liege ich mit meiner Vermutung richtig, dass unser Land durch dieses Verhalten weiterhin seine Aussicht auf eine ständigen Sitz im UN Sicherheitsrat (der doch so wichtig wäre) vergeben hat? Ich weiß (aus zuverlässiger Quelle), dass Sie von dieser Internetplattform keine hohe Meinung haben. Dennoch gehe ich davon aus, das hier gestellte Fragen Sie auf irgendeine Art erreichen. Bitte stärken Sie die Demokratie in unserem Land und antworten mir hier! Hoffnungsvoll erwarte ich Ihre Antwort und verbleibe mit freundlichen Grüßen!

Philipp Overbeck
Bad Essen