Frage an Angela Merkel von Clemens R. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Angela Merkel,
seit einiger Zeit streiten Sie ja mit Ihrem Koalitionspartner, der FDP, über die Berufung von Erika Steinbach in den Stidtungsrat der Stifung "Flucht, Vertreibung, Versöhnung". Aus junger Mensch kannte ich den BdV bisher wenig und habe ein wenig recherchiert. Schließlich fand ich die Charta der deutschen Heimatvertriebenen. Dort fand ich einige Textzeilen, die sehr befremdlich fand.
1. wird die Charta als das "Grundgesetz [der] deutschen Heimatvertriebenen" bezeichnet. Ganz so als ob das deutsche Grundgesetz, also unsere Verfassung für die Vertriebenen nicht zählen würde.
Was sagen Sie dazu?
2. heißt es an anderer Stelle "Wir Heimatvertriebenen verzichten auf Rache und Vergeltung."
Das finde ich höchst seltsam! An wen sollte sich eine Rache oder Vergeltung denn richten. Anscheinend sehen sich die Vertriebenen als Opfer unserer Nachbarn und nicht als Opfer der Nazidiktatur. Finden Sie das nicht geschichtsverdrehend?
3. "Die Völker der Welt sollen ihre Mitverantwortung am Schicksal der Heimatvertriebenen als der vom Leid dieser Zeit am schwersten Betroffenen empfinden."
Die Vertriebenen stellen ihr Leid über das Leid aller anderen, also auch das Leid von Juden, Polen und Russen. Das finde ich nahezu unverschämt - Sie etwa nicht?
als vierte Frage möchte ich wissen, wie Sie so kritiklos mit diesem Verband umgehen können?
Über eine Beantwortung der 4 einzelnen Fragen würde ich mich freuen!
mit freundlichen Grüßen,
Clemens Rostock