Frage an Angela Merkel von Christian H. bezüglich Bildung und Erziehung
Sehr geehrte Fr. Dr. Merkel!
Ich möchte von Ihnen gerne erfahren, wie Sie zur dualen Berufsausbildung, der Evaluierung in Form von Modularisierung der Ausbildung und zur Umlagefinanzierung stehen?
Umlagefinanzierung: In Deutschland bilden lediglich ca. 22 % aller Betriebe aus. Man müsster hier aus meiner Sicht eine Umlagefinanzierung, ähnlich der Schwerbehindertenquote, leisten, wenn man ab einer bestimmten Betriebsgröße nicht ausbildet.Betriebe ab einer gewissen Größe sind der Gesellschaft verpflichtet, Aubildungsplätze zur Verfügung zu stellen. Falls ein Betrieb auf einem Spezialgebiet tätig ist, wo nur sehr schwierig Ausbildungsinhalte vermittelt werden können, so könnten Ausbildunskooperationen mit anderen Betrieben die Lösung sein. Auch eine teilweise schulische Ausbildung über die Bundesrepublik wäre denkbar.
Hier wären die Steuergelder viel sinnvoller investiert als im jetzigen Übergangssystem. Hundertausende von Jugendlichen werden derzeit "bei Seite gestellt" und haben nur wenig Perspektiven in ihrer beruflichen Zukunft. So würde auch dem demographischen Wandel entgegengewirkt und der Facharbeitermangel kompensiert. Zugleich wird der Binnenmarkt gestärkt, was sehr wichtig ist, um weniger vom Exportmarkt abhängig zu sein.
Ich würde mich freuen, wenn Sie sich mit dem angesprochenen Thema auseinander setzten.
Schöne Grüße
[Vorsitzender der Konzernjugend- und Auszubildendenvertretung E.ON Energie AG]