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Angela Jackowski
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Frage von Stefan D. •

Frage an Angela Jackowski von Stefan D. bezüglich Umwelt

Liebe Frau Jakowski,

ich freue mich, daß in Sachsen-Anhalt das demokratisches Wahlbündnis GUT zustandegekommen ist, dem Sie als Tierschützerin angehören. Ich denke, wer zu Tieren gut ist, der ist es auch zu Menschen und umgekehrt

Ich wußte nicht so recht, welchem Themengebiet ich meine Anfrage zuordnen sollte. Ich finde, der Terschutz ist insgesamt unterrepräsentiert, sehen Sie das auch so ?

Sind Sie persönlich mit dem deutschen Tierschutzgesetz zufrieden, glauben Sie, daß Sie im Landtag etwas für unsere Mitgeschöpfe ausrichten können ?

Was halten Sie davon, landesweit auf die Kommunen in dem Sinne einzuwirken, dass Hunde aus Tierheimen , Hunde für ältere Hundehalter und für Familien mit Kindern eine verminderte Hundesteuer bedeuten.

Mich würde interessieren, ob Sie Tierschutz in der Konsequenz so weit fassen können wie ich - ich bin Vegetarier - weil ich es aus ethischen Gründen ablehne , dass Tiere des Aufessens wegen getötet werden. Das muß nicht sein, ich weiß das inzwischen. Ich glaube auch, daß Tierarten, die uns entwicklungsgeschichtlich nahe stehen wie Wirbeltiere, nicht nur eines Schutzes bedürfen, sondern auch ein "Recht" auf artgerechtes Leben haben.

Glauben Sie, dass sich innerhalb der Tierschutzpartei im Land sachsen-Anhalt eine "Fraktion" der Vegetarier oder Veganer etablieren könnte ? Es gibt in Deutschland 7 Millionen Vegetarier !
Das ist doch ein sehr beachtliches Potential.

MIt den besten Wünschen für Ihre Wahl
Stefan Spaarmann

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Antwort von
GUT

Sehr geehrte Herr Dr. Spaarmann,

auch ich bin der Meinung, daß dem Tierschutz noch lange nicht die Aufmerksamkeit gewidmet wird, welche unbedingt nötig wäre. Für mich persönlich ist das Tierschutzgesetz nicht ausreichend. Was für mich aber noch frustrierender ist, ist die Tatsache, wie das Tierschutzgesetz oft ausgelegt und durchgesetzt wird. Leider findet man nur sehr wenige Amtstierärzte, welche den Mut haben, schnell und konsequent bei Tierquälereien einzuschreiten und noch weniger Juristen, sprich Richter, die bei den wenigen Strafverfahren auch wirksame Strafen aussprechen. Ich hoffe sehr, daß ich im Landtag etwas bewirken kann zum Wohle der Tiere. Dies ist mein Hauptanliegen und meine Hauptmotivation für meine Kandidatur.

Ich bin auf jeden Fall für eine Staffelung der Hundesteuer. Für mich wäre es sogar denkbar, die Steuer für Tierheimhunde und für ältere Hundehalter ganz auszusetzen. Man sollte auch über die Steuer Einfluß nehmen auf die Züchter und vor allem die Vermehrer, so daß die Tiere nicht mehr zur Wegwerfware degradiert werden.

Ich auch Vegetarier bin. Ich bin ebenfalls der Meinung, daß kein Tier mehr als Nahrung für Menschen dienen muß. Ich gehe sogar noch etwas weiter mit dem Recht der Tiere auf ein artgerechtes Leben. Ich gestehe dieses Recht allen Tieren zu. Für mich ist dies einfach eine Frage der Achtung und der Ehrfurcht vor der Schöpfung.

Eine "Fraktion" der Vegetarier oder Veganer wäre sicher wünschenswert, da diese dann auch diese spezielle Problematik besser in der Öffentlichkeit vertreten könnten. Jede Spezialisierung und Kompetenz kann nur von Fortschritt sein. wobei es aber schon ein Fortschritt wäre, wenn die "Fleischesser" ihre Produkte bewuster aussuchen und nicht das Billigfleisch der Fleischfabriken oder Geflügel-KZ kaufen würden.

In tierschützerischer Verbundenheit verbleibe ich mit freundlichen Grüßen

Angela Jackowski