Frage an Angela Hanisch von Felix K. bezüglich Soziale Sicherung
Sehr geehrte Frau Hanisch,
ich habe gerade den Abschnitt über die Grünen-Pläne zur Umgestaltung der Rentenversicherung. Was ich nicht ganz verstehe ist, was bei Selbständigen mit den existierenden berufsständischen Versorgungssystemen geschehen soll. Diese arbeiten, soweit mir bekannt, sehr erfolgreich und schon seit Jahrzehnten. Sollen diese aufgelöst werden oder dienen sie gerade als Vorbild (sprich eine kapitalbildende Versorgung)?
Des Weiteren verstehe ich das Programm so, dass einkommensschwache Bürger innerhalb der Rentenversicherung mitgetragen werden sollen (also nicht auf einem Kapitalstock basierend, sondern durch Umlage). Da dies aber eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung ist, sollte es doch aus Steuermitteln finanziert werden, damit auch KSt-Pflichtige mit herangezogen werden?
Vielen Dank und freundliche Grüße
Felix Krüger
Sehr geehrter Herr Krüger,
die berufsständigen Versorgungssysteme der Selbstständigen für die Renten sollen aus Sicht der Grünen nicht aufgelöst werden, sondern so bleiben. Sie sind notwendig und wichtig.
Die Garantierente soll aus Steuermittel finanziert werden. In unserem Wahlprogramm steht "Es ist für uns eine Frage der Gerechtigkeit und der Würde, dass Menschen, die langjährig rentenversichert waren, als RentnerInnen nicht auf die Grundsicherung im Alter angewiesen sind. Diesen Menschen muss im Alter der Gang zum Amt erspart bleiben. Unsere Antwort ist die steuerfinanzierte Garantierente von mindestens 850 Euro. Wir wollen allen NeurentnerInnen mit mindestens 30 Versicherungsjahren eine Rente oberhalb der Grundsicherung garantieren."
Mit freundlichen Grüßen
Angela Hanisch