Frage an Anette Bunse von Jocelyne L. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrte Frau Dr. Bunse,
es besteht gegenwärtig im Land NRW eine gravierende gesellschaftliche und rechtliche Konfliktsituation wegen Genehmigung von Primatenversuchen durch die Behörde LANUV NRW.
Ich erlaube mir in diesem Kontext Sie zu fragen, ob Sie davon Kenntnis genommen haben, dass seit Jahrzehnten unzählige wissenschaftliche Studien und Publikationen aus der nationalen und internationalen Fachwelt nachweisen, dass Ergebnisse aus Tierversuchen für die Humanmedizin unbrauchbar sind, weil sie auf Menschen nicht übertragbar sind.
Einzig aus den online dokumentierten Studien der deutschen Ärztevereinigung "Ärzte gegen Tierversuche e.V.” geht hervor, dass Tierversuche versagen, um das gesetzlich vorgeschriebene Ziel der Vorbeugung, Erkennung oder Behandlung von Krankheiten bei Menschen zu erreichen, siehe:
http://www.aerzte-gegen-tierversuche.de/de/infos/wissenschaftliche-studien?start=14
In dieser Studie von Prof. Toni Lindl sind z.B. nur 0,3 % der Ergebnisse aus Tierversuchen auf Menschen übertragbar:
http://www.3sat.de/page/?source=%2Fnano%2Fgesellschaft%2F151758%2Findex.html
Ich führe auch folgendes Zitat an:
"Alle an Tieren experimentell gewonnenen Ergebnisse haben nur für die jeweilige Art Aussagekraft und in exakter Auslegung sogar nur für das jeweilige Individuum, an dem experimentiert wurde. Es ist also falsch, aus den an Ratten studierten Sachverhalten einfach auf die Bedingungen von Menschen, Hunden oder Wiederkäuern zu schließen.”
Prof. Dr. Klaus Gärtner, Tierexperimentator, Sprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft und Leiter des Instituts für Versuchstierkunde sowie der Zentralen Tierlaboratorien an der Medizinischen Hochschule Hannover, in Diagnosen, 9. Sept. 1978
Haben Sie von diesen wissenschaftlichen Nachweisen hinsichtlich der Sinnlosigkeit der Tierversuche Kenntnis genommen?
Mit freundlichen Grüßen
Jocelyne Lopez