Frage an Andreas Wild von Hermann W. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Wild,
wie stellen Sie sich ein Beschäftigungs- und Ausbildungsprogramm "mit Sägen, Hämmern und Nägeln" für Zugeflüchtete in Berlin, ggf. in Kooperation mit Brandenburg, vor?
Sehr geehrter Herr W.,
mit Bauholz, Hämmern, Sägen und Nägeln regte ich die Erstellung von temporären Unterkünften für Migranten und Flüchtlinge an. Diese sollten in einfacher Bauweise in spärlich besiedelten Gebieten der Bundesrepublik errichtet werden. Eine extraterritoritale Lösung, wie vom österreichischen Außenminster Kurz vorgeschlagen, z. B. auf griechischen Inseln, kommt aus meiner Sicht auch in Frage.
Wesentlich ist dabei, daß eine "Integration" vorübergehend Schutzsuchender für deren primären Lebensschutz nicht notwendig ist und vermeidbare Kosten für Deutschland verursacht. Darüber hinaus entstehen durch gut gemeinte Integrationangebote Folgelasten, die heute noch gar nicht abzusehen sind.
Ich hatte dabei weniger im Sinn, daß die Einrichtungen von den Migranten selbst zu errichten seien, aber einer Beteiligung an solchen Arbeiten steht grundsätzlich aus meiner Sicht nichts im Wege.
Die Ausbildung von jungen Migranten und Flüchtlingen in handwerklichen Berufen ist ein Beitrag Deutschlands zur Entwicklung derer Heimatländer.
Die Ausbildung von Schülern soll bei arabisch sprechenden Kindern gerne auf Arabisch durch migrantische Lehrkräfte erfolgen. Deutsch als Fremsprache kann dabei eine sinnvolle Ergänzung sein.
Da es in Berlin keine geeigneten Flächen für temporäre Unterkunftsareale gibt und Großstadtnähe eher rückkehrhinderliche Aspekte fördert, bietet sich ein Ausweichen auf Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern für große Teile des "Berliner" Migrantenkontingents an.
Gruß
Andreas Wild