Frage an Andreas Stark von Michael E. bezüglich Kultur
Sehr geehrter Herr Stark,
welche Vorstellungen haben Sie, sollten Sie in den deutschen Bundestag gewählt werden, von der Arbeit eines MdB?
Wer nimmt Ihren wichtigen Platz in der Gesellschaft, Ihrem Arbeitsplatz ein,wenn Sie MdB sind?
Womit rechtfertigen Sie für sich die Absicht, parlamentarisch tätig zu werden?
Haben Sie die Eignung, die Fähigkeit, die Kenntnisse und die charakterliche Stärke als Abgeordneter?
Gern bin ich zu einem Gedankenaustausch bereit, höre gern von Ihnen und verbleibe
Mit freundlicher Hochachtung
M. Elbracht
Sehr geehrte (r) Frau / Herr Elbracht,
vielen Dank für Ihre Fragen, die ich gern beantworte.
Meine Kandidatur ist nur deshalb möglich, weil meine Kollegin (ich arbeite in einer therapeutischen Gemeinschaftspraxis) dies unterstützt.
Ich habe übrigens nicht die Absicht, mein Engagement in der Suchthilfe jetzt oder in Zukunft ruhen zu lassen. Meine Patienten sind mehr Wert, als nur mal eben behandelt zu werden, wenn Zeit ist. Politische Arbeit ist mit oder besser nur dann sinnvoll möglich, wenn ich im Leben (und in Arbeitsinhalten) bleibe.
Eben wegen des Engagements in der Suchthilfe habe ich mich ja entschlossen, politische / gesundheitspolitische Alternativen zu transportieren, zu vertreten und auch zu leben. Ich kann und will nicht zusehen (auch meinen Kindern gegenüber), dass meine Heimat gerade mit einer verfehlten Gesundheits-, Pflege- und Rentenpolitik den Bach runter fließt.
Sie haben gefragt, ob ich mich qualifiziert fühle. "Ja" - denn mein Beruf ist der eines Heilers. Und das aktuelle Geschehen bedarf dringend mehr als nur Schönheitsreparaturen, es bedarf einer grundlegenden Umgestaltung und Heilung.
Vorstellungen als MdB? Zu dem was aktuell ist, eher nicht so.
Für einen MdB war mal gedacht, dass er während der Legislatur abgesichert ist. Aktuell sorgen die gesetzlichen Bestimmungen eher dafür, dass MdB´s beamtenähnlich gestellt sind und auch für das Alter abgesichert werden. Kein Wunder also, dass einige so an ihren Sitzen kleben. Ich will wieder zu den demokratischen Ursprüngen zurück. MdB´s sollten den Souverän - also die Bürger vertreten. Ergo müssen MdB´s auch Bürger sein. Also auch regelmäßig wieder ins Leben zurück.
Heißt, ich will nicht auf ewig in den Bundestag. Heißt, ich will zu meinen Patienten zurück kommen können. Ehrlich, standhaft, kämpferisch, streitbar und ohne schleichende Einbindung in ein überholtes System.
Mit freundlichen Grüßen, Andreas Stark