Frage an Andreas Kubesch von Wolfgang S. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Kubesch,
die "Grünen" regierten gemeinsam mit der SPD von 1998 bis 2005 in Deutschland. Den Schienenverkehr habe sie in dieser Zeit aber auch nicht spürbar vorangebracht.
Wem werfen sie nun "jahrzehntelange Misswirtschaft" vor?
Grüß Gott Herr S., danke für ihre Frage.
Wir Grüne hatten 1998 mit unserem schwachen Ergebnis von 6,7 % keinen Zugriff auf das bedeutende Verkehrsministerium, welches immerhin den größten Investitionshaushalt bewirtschaftet. Dieses lag in der Hand der SPD die den Börsengang der Bahn vorantrieb. Die DB unter H. Mehdorn versuchte sich an einer Profitsteigerung. Dies führte zu einer Reduzierung der Instandhaltung, die von der Bahn selbst finanziert werden muss.
Seitens der Rot-Grünen Politik wurden die staatlichen Investitionen in die Schiene hochgefahren. Jedoch reichten diese Mehrinvestitionen nicht aus, um die heruntergefahrenen Eigenmittel seitens des zu privatisierenden Konzerns zu kompensieren. Der geplante Börsengang war ein politischer Fehler und ist Teil der "jahrzehntelangen Misswirtschaft".
Wir Grüne wollen die Investitionen in das Netz in Zukunft massiv verbessern. Details dazu finden sie unter www.gruene-bundestag.de/files/beschluesse/Gruenes-Bahnkonzept.pdf .
Dies steht natürlich unter der Voraussetzung, dass die Wählerinnen und Wähler diese Art Verkehrspolitik unterstützen. Daher werbe ich insbesondere um die Zweitstimme für Bündnis 90/Die Grünen, für eine bessere Bahnpolitik.
#Mit freundlichen Grüßen,
Andreas Kubesch