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Andreas Jung
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Frage von Matthias W. •

Frage an Andreas Jung von Matthias W. bezüglich Umwelt

Nachdem Frau Merkel selbst nach diesem erschreckenden Welt - Klimabericht nicht davor zurückschreckt, als Kanzlerin aller Dreckschleudern vehement in Erscheinung zu treten, würde mich interessieren, ob Sie persönlich und der Umweltausschuss auch der Autolobby verpflichtet sind oder sich etwas tatkräftiger ein paar Gedanken über die Umwelt machen.
Wie wäre es denn beispielsweise mit einem Tempolimit auf Bundesautobahnen. Bei 120 km/h bringt dies nach Angaben des VCD 10% CO² Reduzierung und wird von 60 % der Deutschen gewünscht.

Gibt es konkrete Maßnahmen gegen die ständig wachsende Viel -und Billigfliegerei und den damit verbundenen CO² Ausstoß?

MfG
Matthias Wößner

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Antwort von
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Sehr geehrter Herr Wößner,

vielen Dank zu Ihren Fragen zum Thema "Umwelt".

Die Automobilindustrie hatte in einer Selbstverpflichtung zugesagt, die Kohlendioxid-Emissionen auf unter 140 Gramm pro Kilometer bis zum Jahr 2008 zu senken. Dieses Ziel wird deutlich verfehlt, derzeit liegt der Wert bei rund 160 Gramm pro Kilometer. Deshalb begrüße ich die Anstrengungen, auf europäischer Ebene eine Lösung zu finden, um den Kraftstoffverbrauch und damit auch den CO2-Ausstoß zu senken. Grundsätzlich trete ich dafür ein, strengere Grenzwerte einzuführen. Mir ist dabei sehr daran gelegen, eine Harmonisierung der Bemühungen in Europa zu erreichen, die den unterschiedlichen Voraussetzungen in den beteiligten Ländern Rechnung trägt.

Das von Ihnen angesprochene Tempolimit auf Autobahnen darf bei den Bemühungen um eine weitere Reduzierung des CO2-Ausstosses kein Tabu sein. Denn jede Reduzierung von Kohlendioxid-Emissionen trägt zu einem großen Ganzen bei.

Zu Recht weisen Sie auf die Notwendigkeit einer Einbeziehung des Flugverkehrs in ein Emissionshandelssystem hin. Dies ist für einen wirksamen Klimaschutz unverzichtbar, denn Emissionen in der Luft sind erheblich schädlicher als am Boden. CO2-Einsparungen in anderen Bereichen werden dadurch zunichte gemacht und die Klimaschutzziele konterkariert. Davon abgesehen bedeutet die derzeitige Situation eine Benachteiligung der umweltfreundlichen Verkehrsmittel wie des Schienen- und des Busverkehrs.

Zwischen 1990 und 2003 sind in der EU die Emissionen aus dem Luftverkehr um insgesamt 73 % gestiegen, wenn wir nicht bald handeln, bedeutet dies bis 2012 einen Anstieg um 150 % gegenüber 1990. Ziel muss deshalb eine internationale Einigung auf ein weltweites Emissionshandelssystem für den Luftverkehr sein. Das Europäische Parlament hat sich hierzu bereits deutlich geäußert. Sollte eine weltweite Einigung nicht zu erreichen sein, werde ich mich als zuständiger Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für eine entsprechende europäische Lösung einsetzen.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Jung

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