Andreas Hipp
CDU
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Frage von Gabriele D. •

Frage an Andreas Hipp von Gabriele D. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

1. Es liegen Gutachten vor, die Bremens realen Ausgaben pro Schüler ermittelt haben.
Während staatlichen Schulen dieses Geld voll zur Verfügung gestellt wird, müssen sich Kinder an Schulen in freier Trägerschaft mit (meines Wissens nach) etwa 60% Zuschüssen begnügen. Freie Schulen sind so gezwungen, Schulgelder zu erheben.
Wie stehen Sie dazu, dass Eltern trotz gleicher Steuerpflicht /-zahlung, wenn sie von ihrem Erziehungsrecht Gebrauch machen und für ihre Kinder eine andere Schulform wählen, so für die Ausübung ihres Rechts auch noch doppelt benachteiligt werden? Welche Vielfalt an Schulformen streben Sie an, um zu gewähren, dass das individuelle Kind im Zentrum seiner Schullaufbahn steht, anstatt von außen aufoktruierte Erwartungen?

2. Zur Zeit wird viel über Entlastung von Familien gesprochen. Dabei handelt es sich gewöhnlich um die Schaffung neuer Einrichtungen für die Betreuung von Kindern berufstätiger Eltern. Wie stellen Sie sich (im Sinne des gleichen Rechts für alle) die Entlastung der Familien vor, die es für richtiger halten zur besseren Unterstützung ihrer Kinder zu Hause zu bleiben (Eine Einschätzung, die übrigens sowohl vom besseren Gedeihen der Kinder, als auch von vielen Lehrern bestätigt wird - nicht zuletzt, weil das von Schulen geforderte erhöhte Elternengagement nicht selten gerade von diesen Familien erbracht wird)? Wie stellen Sie sich die gesellschaftliche Anerkennung einer solchen Erziehungsarbeit vor?

Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau Dathe,

bitte entschuldigen Sie die späte Antwort, aber ich war mit meiner Frau vor Ostern einige Tage im Schwarzwald und hatte dort nur eingeschränkten Internetzugriff.

1. Bremen benachteiligt aus meiner Sicht Privatschulen systematisch. Die CDU wird sich dafür einsetzen, die Erstattungen für Privatschulen anzuheben. Im Rahmen des Bildungskonsenses ist für die staatlichen Schulen ein "zweigleisiges" Schulsystem aus Oberschule und Gymnasium festgelegt worden. Für Privatschulen ist nach meinem Ermessen wichtig, dass die dort gemachten Abschlüsse vergleichbar mit den Abschlüssen staatlicher Schulen sind. Für die konkrete Ausgestaltung der Schulformen sollten Privatschulen größere Freiheitsgrade zugebilligt werden.

2. Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen, dürfen gegenüber berufstätigen Eltern nicht benachteiligt werden. Dabei müssen insbesondere Erziehungszeiten auch bei der Altersversorgung angerechnet werden. Insgesamt wird aber auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiterhin ein Thema sein. Hier gibt es noch viel zu verbessern.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Hipp