Frage an Andreas Hartenfels von Bernd S. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Hartenfels,
wie wird sich der Beitrag, ausgedrückt in Euro, in den nächsten 4 Jahren verändern, wenn Ihr Programm durchgesetzt wird.
Ausgangslage:
Familie, 1 Verdiener, 2 Erwachsene und 2 minderjährige Kinder.
Bitte gehen Sie von einem Jahresbrutto von 30000, 40000, und 50000 aus.
Hallo
ich denke Sie wissen selbst,dass die Frage so nicht beantwortet werden kann.Deshalb nur einige bedenkenswerte Anmerkungen:
1.Solange die Politiker der CDU/CSU ,der FDP und einige der SPD das Gesundheitswesen als Wachstumsmarkt fordern,können die Beiträge naturgemäß nur steigen.
2.Wenn ich daran denke ,dass der Vorsitzende (FDP)des Bundestagsausschusses für Gesundheit auf die Frage "Stellen Sie sich vor ,die Leute würden würden plötzlich zehn Prozent gesünder ",antwortete:"Das wäre eine Katastrophe für die Wirtschaft!",verkneife ich mir besser einen Kommentar.
3.Folgende konkrete Massnahmen würde ich persönlich vorschlagen:
a.Gesundheitsfördernde Tatbestände verringern den Beitragssatz z.B. Nichtraucher,Normalgewicht,Vorsorgeuntersuchung,
b.Wie teilweise bei den Privatversicherten werden bis zu drei Monatsbeiträge jährlich rückerstattet,wenn keine Leistungen in Anspruch genommen werden.
c.Alle anfallenden Kosten werden dem Patienten nachvollziehbar mitgeteilt,damit er weiss,was er der Solidargemeinschaft "antut" und damit durch die entstehende Transparenz eine Kontrolle möglich wird.
Ich bin sicher,dass allein durch diese drei Maßnahmen eine Beitragssenkung um mehr als zehn Prozent erreichbar ist.
Unter P:S. noch einige Zahlen aus dem Jahr 2002,die inzwischen "wunschgemäß" weiter gewachsen sind.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hartenfels
PS
230 Milliarden Euro war uns 2002 die Gesundheit der Bevölkerung wert – das entspricht ungefähr dem Bruttoinlandsprodukt der Schweiz. Die Höhe der Summe kann nicht überraschen, sind doch offenbar nirgendwo sonst die Menschen so krank wie hierzulande. Die Deutschen sind nicht nur Feierabend-Weltmeister, sie gehen auch öfter als alle anderen zum Arzt. 560 Millionen Arztbesuche pro Jahr hat die Rürup-Kommission ermittelt, sieben pro Kopf. Und nach jedem Arztgang klingelt die Kasse der Apotheker: 735 Millionen rezeptpflichtige Packungen gingen im vergangenen Jahr über die Tresen, 266 Millionen rezeptfrei verordnete – und dazu noch 615 Millionen Tuben und Päckchen, die man sich so nebenbei kauft.