Was möchte Ihre Partei tun damit Familie mehr Geld zu Verfügung haben
Sehr geehrter Herr T.,
Vielen Dank für Ihre Frage.
Wir GRÜNE halten es für falsch, dass das Familiengeld in einer Zeit der Krise, in einer Zeit, in der die Lebenshaltungskosten hoch sind, massiv gekürzt und das Krippengeld de facto komplett abschafft werden und damit die Lebenssituation vieler Familien, die in den nächsten Jahren fest damit gerechnet haben, erheblich erschwert.
Für Bayern gilt: die Lebenshaltungskosten für Familien sind in vielen Regionen Bayerns hoch, die Mieten und Grundstückspreise sowie Nebenkosten sind auch in kleineren Städten in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Diese Situation belastet Familien besonders, denn ein Umzug, weil z. B. die Familie gewachsen ist, ist oft mit hohen Mehrausgaben verbunden. Gleichzeitig steigen weitere familienbedingte Kosten, z. B. für Krippen- und Kita- und Hortbetreuung in Bayern in vielen Regionen stark an: um überhaupt einen Platz zu kriegen, müssen viele Eltern tief in die Tasche greifen. Wir brauchen deshalb dringend mehr Wohnraum, den Familien sich leisten können. Die Erfahrungen z. B. aus der Stadt Wien haben gezeigt, dass auch bei einer stark steigenden Nachfrage der durchschnittliche Mietpreis familienfreundlich bleiben kann, wenn die Stadt oder das Land einen hohen Anteil an Wohnungen selbst baut und vermietet.
Außerdem fordern wir GRÜNE seit Jahren, das bayerische Familiengeld und Krippengeld nicht mit der Gießkanne zu verteilen, sondern an die, die es brauchen und Geld in den Ausbau der Kita- und Krippen Infrastruktur zu stecken. Dafür bräuchte es eine Neudefinition des Familiengeldes: um die Kinderarmut zu bekämpfen, sollten Familien mit niedrigen Einkommen eine Direktzahlung erhalten und nicht wie jetzt eine Einmalzahlung für alle.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Hanna-Krahl