Frage an Andreas Eickmeier von Sebastian M. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrter Herr Eickmeier,
in der Bundesrepublik Deutschland leben ca. 100.000 Menschen mit einer Duldung, etwa 60.000 von ihnen trotz Bleiberechtsregelung länger als sechs Jahre. Rund 80.000 Flüchtlinge "leben" in unserem Land auf behördliche Anordnung unter zum großen Teil katastrofalen Bedingungen in Lagern: sie dürfen nicht arbeiten, eine Ausbildung machen, obwohl sie eine Stellenzusage haben (s. Nissrin Ali aus Syrien in Bayern), das entsprechende Bundesland nicht verlassen, die zugeteilten Essenspakete sind mangelhaft, die medizinische Versorgung lässt zu wünschen übrig etc. (weitere Informationen können Sie sich bei pro asyl e.V. einholen)
Ihre Partei galt einst als eine starke Bürgerrechtspartei, wovon in letzter Zeit meiner Meinung nach nicht mehr viel zu hören war. Werden Sie sich in Zukunft für die Menschenrechte von Flüchtlingen stark machen?
Werden Sie sich dafür einsetzen, dass der Zwang in Lagern zu leben und das Asylbewerberleistungsgesetz abgeschafft werden?
Dass die menschenunwürdige Praxis der Kettenduldungen abgeschafft wird?
Sind Sie der Meinung, dass langjährig Geduldete und Menschen, die zur Zeit nur befristigt bleibeberechtigt sind ein gesichertes Aufenthaltsrecht und eine Lebensperspektive erhalten?
Vielen Dank für Ihr Bemühen, über eine baldmögliche Antwort würde ich mich sehr freuen!
Mit freundlichen Grüßen
Sebastian Mader