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Andreas Bleck
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Frage von Johann D. •

Frage an Andreas Bleck von Johann D. bezüglich Umwelt

Sehr geehrter Herr Bleck,

als jemand, der nach wie vor an den menschengemachten Klimawandel glaubt, würde ich Sie bitten, zu diesen beiden Quellen Stellung zu beziehen und mir zu erklären, weshalb deren Behauptungen bezüglich Beweise des menschengemachten Klimawandels falsch seien:

Metastudien über peer-reviewte Wissenschaftsartikel zur globalen Erderwärmung:
https://slate.com/technology/2014/01/climate-change-another-study-shows-they-dont-publish-actual-papers.html

Harald Leschs Kritik an den Behauptungen des AfD-Bundeswahlprogramms 2017, weshalb der Klimawandel nicht größtenteils von Menschen verursacht sei:
https://www.youtube.com/watch?v=legMiI6RUuQ

Ihr Kollege Karsten Hilse hat mir leider bisher nicht auf dieselbe Frage geantwortet.

Mit freundlichen Grüßen
-D.

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Antwort von
AfD

Sehr geehrter Herr Diestelberg,

um den Klimawandel im Ganzen zu verstehen, muss zum einen zwischen dem natürlichen und anthropogenen Klimawandel unterschieden und zum anderen eine Betrachtung der ganzheitlichen Klimaentwicklung vorgenommen werden. Ein natürlicher Klimawandel findet seit jeher aufgrund verschiedenen Ursachen statt. Ljungqvist hat 2010 die verschiedenen klimatisch erdzeitlichen Abschnitte graphisch dargestellt. Aktuell herrscht klimatisch eine Warmphase der Eiszeit vor
( http://www.klimatupplysningen.se/2013/07/28/jora-det-blir-varmare-fast-maskerat/ ).
Dabei waren die erdzeitlich-klimatischen Perioden durch Zeitabschnitte der Extreme geprägt, die die aktuellen klimatischen Verhältnisse deutlich überschreiten. Dies lässt sich über gut 2000 Jahre mit absoluter Sicherheit auf wissenschaftlicher Basis zurückverfolgen. Jedoch werden diese extremen Wetterereignisse, die schon immer kurzzeitigen Schwankungen unterlagen, als Auswirkungen des anthropogenen Klimawandels genannt. Doch die in den vergangenen Jahrzehnten gehäuft auftretenden Wetterereignisse wie massiver Schneefall, Hochwasser und heiße Sommer mit Dürrephasen hat es erdzeitlich schon immer gegeben und wird es auch in Zukunft geben. Wetter ist eben nicht gleich Klima.

Jüngste klimatische Entwicklungen ab 1850, beruhend auf seit ca. 200 Jahren datierte Aufzeichnungen, werden unter anderem vom IPCC und staatlichen Klimaberichten hervorgehoben, um vor allem den anthropogenen Einfluss auf das Klima darzulegen. Auch bei der Betrachtung der Klimaentwicklung der letzten 200 Jahre dürfen natürliche Faktoren nicht missachtet werden. Fest steht zwar, dass die durchschnittliche Jahresmitteltemperatur in Deutschland sich in den letzten 135 Jahren um etwa anderthalb Grad erhöht hat. In PNAS wiesen Tung und Zhou 2013 aber nach, dass 40 Prozent der Erwärmung der letzten 50 Jahre auf die Ozeanzyklen (PDO) zurückzuführen sind. Dass Temperaturanstiege innerhalb weniger Jahrzehnte durchaus normal sind, wies zum Beispiel Moschen 2011 im Dürren Maar in der Eifel anhand von Kohlenstoffisotopen nach. Axford et al. 2013 untersuchte die grönländische Temperaturgeschichte und stellte fest, dass das Eiland vor 4000 bis 6000 Jahren im Sommer etwa 2-3 °C wärmer war und die Gletscher deutlich kürzer. Korrelation ist nicht gleich Kausalität.

Neben der in den letzten Jahrzehnten gestiegenen Temperatur nahmen auch der CO2-Gehalt in der Atmosphäre und die Sonnenaktivität zu. Letzteres wird oft vernachlässigt, denn diese erreichte in der zweiten Hälfte 20. Jahrhunderts eine der höchsten Intensitäten der letzten 10.000 Jahre (Solanki et al. 2004 in Nature). Neff et al. 2001 in Nature bescheinigte ebenfalls eine Synchronität von Sonnenaktivität und Temperaturentwicklung im Oman. Gerhard Bonds entdeckte in den 1990er Jahren die Millenniumszyklen und veröffentliche erst spät im Jahr 2001 erstmals seine Forschungsergebnisse unter dem Titel „Solarangetriebene Klimazyklen im Nordatlantik im Milleniumstakt“. Über die klimatischen Faktoren inbegriffen ihrer Verstärkungseffekte und dessen Zusammenwirken gibt es teilweise unzureichende wissenschaftliche Kenntnisse. Dies muss weiter geforscht werden.
Dennoch behauptet der IPCC-Spezialbericht zum 1,5-Grad-Ziel aus dem Jahr 2018, dass natürliche Klimafaktoren gering einzuschätzen sind (SR1.5 Chapter 1, p. 59 auch Tab. 10.1, Kapitel 10, AR5WG1 S. 932). Wenn jedoch natürliche Klimafaktoren eine zu vernachlässigende Rolle spielen, dürfte es eigentlich auch keinen vorindustriellen Klimawandel gegeben haben, der jedoch zweifelsohne existiert
( https://www.int-res.com/articles/cr2003/23/c023p089.pdf ). Dies wirft Fragen auf.

Der IPCC schließt kritische fachliche Äußerungen von Wissenschaftlern frühzeitig vom Verfahren aus. Frei beworbene Gutachter werden zur Verschwiegenheit verpflichtet und öffentliche Kritiken in den IPCC-Berichten abgewiesen. Darüber hinaus wird die Intransparenz vom IPCC von ehemaligen Mitautoren der IPCC-Berichte kritisiert, auch weil Lobbyverbände direkt an IPCC-Gutachten mitwirken und ihrer Ansicht nach für das hierarchische System des IPCC erhebliches Verbesserungspotential besteht
( https://www.thegwpf.org/images/stories/gwpf-reports/mckitrick-ipcc_reforms.pdf ).
Dass andersdenkende Fachleute und Wissenschaftler öffentlich diskreditiert werden, zeigen Fälle wie beim Paläoklimatologen Augusto Mangini
( https://www.faz.net/aktuell/wissen/klima/forscher-stefan-rahmstorf-die-wahrheit-zum-klima-1436023.html ) und Physiker Nir Shaviv ( https://idw-online.de/de/news71434 ). Als AfD befürworten wir eine naturwissenschaftliche und ideologiefreie Wissenschaft zum Klimawandel. Wissenschaft ist empirisch. Nur soweit Erfahrung möglich ist, ist Naturwissenschaft möglich.

Schließen möchte ich deshalb mit folgendem Zitat: „Erfahrung heißt, dass man aus der Vergangenheit für die Zukunft, aus dem Faktischen für das Mögliche lernt.“ – Carl Friedrich von Weizsäcker (1912-2007), deutscher Physiker, Wissenschafts-Philosoph und Friedensforscher

Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bleck

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