Andrea Kunz
DIE LINKE
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Frage von Walter M. •

Frage an Andrea Kunz von Walter M. bezüglich Umwelt

Sehr geehrte Frau Kunz,
immer mehr Ärzte weisen darauf hin, dass Mobilfunkstrahlung Wohlbefinden und Gesundheit beeinträchtigt. Dies wurde in mehreren Appellen veröffentlicht: Freiburger Appell, Bamberger Appell, Helsinki Appell, Saarländer Appell, Stockacher Appell, und viele andere mehr. Ganz aktuell warnen die Wiener Ärztekammer und die Österreichische Ärztekammer davor, dass Kinder Handys benutzen.

Frau Kunz, dazu habe ich drei Fragen an Sie:

1. Was haben Sie bisher getan, um die Bevölkerung vor Mobilfunk-Strahlung zu schützen?

2. Was werden Sie, wenn Sie wieder gewählt werden, tun, um den Schutz der Bevölkerung vor Mobilfunk-Strahlung zu verbessern?

3. In Wald sollen zu dem bestehenden Sender zwei weitere ergänzt werden, obwohl die anfallenden Gespräche alle über einen Sender abgewickelt werden können (Stichwort Roaming). Ich meine, mit diesen unnötigen Sendern wird viel Geld verschwendet und die Gesundheit der Anwohner in Mitleidenschaft gezogen. Wie stehen Sie dazu?

Für Ihre Antworten danke ich Ihnen.

Walter Merz, Wald

Antwort von
DIE LINKE

Werter Herr Merz

Zugegeben habe ich bisher zu diesem Thema nur das allgemein übliche Pro und Kontra verfolgt.
Ihre Bedenken und Sorgen kann ich, aus eigener Erfahrung, jedoch durchaus nachvollziehen.
Ich wohne in unmittelbarer Nähe eines AKW.
Natürlich weisen die Studien der Wirtschaft diesen Unbedenklichkeit nach.
Sie,ich und wir alle wissen jedoch nicht erst seit Tschernobyl,dass es sich dabei nicht um harmlose Käsereien handelt.
Die schädigende Wirkung des Betriebes wird verharmlost oder gar bestritten.
Die Krebsrate im Umkreis insbesondere unter Kindern und Jugendlichen, spricht eine andere Sprache, sie ist teils um 40% über normal. (siehe Ulmer Ärzteinitiative) Unbeirrt dessen sprechen sich manche Parteien für längere Laufzeiten von AKWs aus.

Ähnlich verhält es sich mit den Gefahren durch Mobilfunkanlagen.

Wenn ich in der EMF-Studie lese ,ich zitiere:
"Die Frage einer besonderen Empfindlichkeit (Elektrosensibilität) von Personen gegenüber den EMF des Mobilfunks konnte nicht abschließend geklärt werden. Zwar finden sich in den Untersuchungen keine Befunde, die für eine solche besondere Empfindlichkeit sprechen, sie kann aber auch nicht sicher ausgeschlossen werden. Aus dem gleichen Grund kann auch nicht beurteilt werden, ob sich bei kranken Personen möglicherweise Wirkungen ergeben können.

Die Befunde der epidemiologischen Untersuchungen zu Krebs sind zum Teil widersprüchlich. Deshalb kommen die Gutachter zu unterschiedlichen Bewertungen: Einerseits zu der Einschätzung, dass ein krebsfördernder Effekt eher nicht zu erwarten ist, andererseits zu dem Urteil, dass es einen vagen Anfangsverdacht gibt."

sehe ich Parallelen und weiss, dass es keineswegs als unbedenklich gelten kann und darf.

Werter Herr Merz, im Rahmen meiner Arbeit werde ich mich dafür einsetzen, dass die Abklärung möglicher Risiken Priorität vor dem Einsatz neuer Techniken erhält und solange man keine absolute Unbedenklichkeit für die Menschen in unmittelbarer Umgebung nachweisen kann, diese Techniken auch nicht in Betrieb gehen bzw Vorhandene wieder reduziert werden.

Für ihren speziellen Fall bitte ich Sie mir weitere Unterlagen zukommen zu lassen