Frage an Andre Röhm von Uwe M. bezüglich Bildung und Erziehung
Guten Tag Herr Röhm,
wir sind recht begeistert von der AFD und wünschen ihr alles Gute.
Einziger Abweichungspunkt ist des 3 gliedrige Schulsystem. Wer Münchens Hauptschulen kennt, kennt das Problem. Hier ist ein Schmelztiegel für nicht integrierte, gefrustete junge Menschen entstanden, die zu 90 % keine Chance im Leben erhalten. Warum wollen Sie das beibehalten, oder wie sähe die Alternative aus?
Besten Gruß
Uwe Mackowiak
Hallo, Herr Mackowiak,
das "Trennschulsystem" hat sich insgesamt bewährt und hat lange nicht mehr die Trennfunktion wie früher. Durch den Bologna-Prozess ist es bereits heute sehr viel durchlässiger - so stellt ein Meisterbrief im Handwerk heute die Allgemeine Hochschulreife her. Einige Fachwirte im Beruf die Fachhochschulreife etc.
Was wäre die Alternative zur Trennschule ? Die Einheitsschule mit "Abitur für Alle" löst das Problem der schlecht integrierten Schüler nicht. Es verteilt das Problem nur "gerechter" unter sämtlichen Schülern der Gesamtschule.
Die Hauptschule als "Restschule" ist in der Tat aber ein ernstes Problem, das übrigens so auf dem Land (in Bayern) nicht existiert. Aber die "Flucht" aus der Haupschule (mit derzeit 50% Gynmnasiumanteil) verschlimmert das Problem, denn der "Bodensatz" wird nicht mehr verdünnt sondern wird relativ immer stärker.
Früher war die Hauptschule die Regelschule, die eine Allgemeinbildung vermittelte und für sämtliche Berufsausbildungen ausreichte. Die Lösung kann daher nur in einer Stärkung der Hauptschulen liegen, die letztlich die schlecht integrierten Personen aus dem Klassenbestand herausfiltert und in separate Integrationsklassen mit besonderen Anforderungen zusammenfasst und fördert bzw. Zusatzunterricht in Deutsch etc für diese Personenkreise zwingend vorschreibt. Mit strenger Durchsetzung der Schulpflicht.
Eine andere Lösung kann ich leider nicht anbieten. So gerne ich es täte.