Aloys Lenz
CDU
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Frage von Volker A. •

Frage an Aloys Lenz von Volker A. bezüglich Bildung und Erziehung

Sehr geehrter Herr Lenz,
angesichts der anstehenden Wahlen in Hessen bitte ich Sie um Beantwortung folgender Fragen:

Wenn in bundesdeutschen Landen von Elite-Universitäten die Rede ist und die Einrichtung als erstrebenswertes Ziel angesehen wird, ist es Ihrer Meinung nach dann nicht konsequent, auch die Einrichtung von Elite-Gymnasien zu propagieren?

Welche Ansicht vertreten Sie zum altsprachlichen Gymnasium? Halten Sie es eher für ein Relikt vergangener Tage oder für eine erhaltenswerte Einrichtung?

Halten Sie die Einführung von Studiengebühren an hessischen Hochschulen für eine sinnvolle Maßnahme?

Antwort von
CDU

Sehr geehrter Herr Alsheimer,

vielen Dank für Ihre Anfrage, die ich Ihnen wie folgt beantworten darf:
1) Ich halte die aktuellen Entwicklungen in der Hochschullandschaft, wozu auch die Schaffung von Elite-Universitäten gehört, für sehr sinnvoll. Sie sorgen für mehr Wettbewerb unter den Hochschulen und stellen eine Anpassung an die Systeme vieler anderer Länder dar. Einer Schaffung von Elite-Gymnasien in der Breite stehe ich eher skeptisch gegenüber, da sie wohl auch auf Kosten der Schülerinnen und Schüler gehen würden. Die Landesregierung fördert das Gymnasium für Hochbegabte auf Schloss Hansenberg. Zudem gibt es verschiedene Kurse für Hochbegabte, die es auch zu erhalten gilt. Eine Schaffung von Elite-Klassen, die sich außerhalb dieses Hochbegabten-Bereiches befinden, erachte ich nicht als nötig.
2) Altsprachliche Gymnasien sind als alternatives Angebot in größeren Städten sinnvoll. So gibt es 2 altsprachliche Gymnasien in Frankfurt. An den meisten Gymnasien wird zudem Latein angeboten. Ob dieses Angebot weiterhin bestehen soll, richtet sich nach der Nachfrage und somit nach den Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern, bei denen die Entscheidung für die Schulwahl letztendlich liegt. So lange es eine angemessene Nachfrage gibt, sollte an den altsprachlichen Gymnasien festgehalten werden.
3) Die CDU in Hessen akzeptiert die Abschaffung der Studiengebühren im letzten Jahr und wird in der kommenden Legislaturperiode keinen neuen Anlauf starten, erneut Studienbeiträge zu erheben, um Ruhe in die Hochschulen einkehren lassen zu können. Prinzipiell halte ich Studiengebühren jedoch für sinnvoll, so lange die Qualität an den Hochschulen dadurch gesteigert werden kann.

Mit freundlichen Grüßen
Aloys Lenz