Warum sind sie gegen Inklusion an Schulen?
Es ist fraglich, dass Sie sich gegen eine Inklusion an Schulen aussprechen und behaupten, es würde an Schulen zu Unter- bzw. Überforderungen kommen. Dabei gibt es Inklusionsschüler*innen in meinem Jahrgang, die Sachverhalte in dem gleichen Tempo und mit den gleichen Lernmethoden verstehen, wie deren Mitschüler.
Sehr geehrte Frau S.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir nehmen zum Thema Inklusion eine differenzierte Haltung ein, wir sind nicht prinzipiell gegen gelungene Inklusion.
Wir sehen allerdings eine „Schule für alle“, die jedes Kind aufnehmen und fördern soll, unabhängig von der Art und Schwere der Behinderung, kritisch. Unterschiedliche Beschulungsformen – so etwa auch an Förderschulen – müssen erhalten bleiben. Die in Hamburg geregelte Schulwahlfreiheit der Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf sollte auch erhalten bleiben. In Abstimmung mit den Eltern soll der für das Kind geeignete Förderort gefunden werden. Das kann die allgemeine Schule oder aber eine Förderschule sein. Dies setzt intensive Beratungsgespräche mit den Eltern voraus, in denen die spezifischen Vor- und Nachteile unterschiedlicher Beschulungsformen erörtert werden. Entscheidend ist immer die Frage: Welches Kind ist aus welchen Gründen an welchem Ort am besten zu beschulen? Das Kindeswohl muss im Mittelpunkt jeder Entscheidung stehen. Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf benötigen intensivere Betreuung. Die Schließung der Förderschulen – wie sie es bereits zahlreich in Hamburg geschehen ist – führt zu einem Verlust an sonderpädagogischen Betreuungs- und Auswahlmöglichkeiten für die Eltern - gerade auch vor dem Hintergrund einer ortsnahen Beschulung. Die AfD Hamburg setzt sich deshalb dafür ein, ein breites Netz an Förderschulen in Hamburg zu erhalten.
Vielen Dank Ihnen auch für Ihre Schilderung einer offensichtlich gelungenen Inklusion in Ihrer Klasse.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Alexander Wolf
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