Alexander Sorge
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Frage von Günter E.E. P. •

Frage an Alexander Sorge von Günter E.E. P. bezüglich Gesundheit

Von einigen Schulmedizinern ist jetzt eine Diskussion über den Berufsstand der Heilpraktiker losgetreten worden.
Wie stehen Sie zur Ökonomie des Gesundheitswesen, zum Berufsbild des Heilpraktikers und zur Anwendung der Naturheilkunde?
Sehen Sie Verbindungen zwischen diesen drei Bereichen der Medizin?

Mit freundlichen Gruß
Dipl. Oec.med G. E. P., Heilpraktiker

Alexander Sorge
Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Dipl. Oec.med G. E. P.,

Patientinnen und Patienten dürfen nicht als Abrechnungsziffern behandelt
werden, die zwischen Gewinninteressen auf der einen und Sparzwang auf der
anderen Seite zerrieben werden.
Der finanzielle Druck bringt alle Beteiligten dazu, ihren eigenen Vorteil
immer öfter vor die Interessen der Patientinnen und Patienten zu stellen. Um
Kosten zu sparen, wurden zudem Leistungen aus dem Katalog der Krankenkassen
gestrichen, die aber für eine gute Versorgung und gerechte Teilhabe der
Menschen notwendig sind.
Das 2003 beschlossene Vergütungssystem (Fallpauschalen, DRG) zwingt die
Krankenhäuser mehr denn je in einen ökonomischen Wettbewerb. Nicht die
Qualität, sondern die Fallzahlen entscheiden über Sieger und Verlierer in
diesem Wettlauf. Zugleich wurde gerade in der Pflege ein massiver
Stellenabbau betrieben, der den heute bestehenden Pflegenotstand wesentlich
mit verursacht hat. Die fortschreitende Privatisierung von Krankenhäusern
verschärft den Wettbewerb und verringert die demokratischen
Gestaltungsmöglichkeiten. Die Fraktion DIE LINKE fordert, die DRGs
abzuschaffen und durch eine gemeinwohlorientierte, kostendeckende
Finanzierung der Krankenhäuser zu ersetzen.

Das Berufsbild des Heilpraktikers und die Anwendung der Naturheilkunde halte
ich für wichtig und notwendig. Ich bin überzeugt, dass die Verbindungen
zwischen den drei Bereichen der Medizin wichtige Impulse gibt und sich
gegenseitig ergänzen.

herzliche Grüße nach Sangerhausen
Alexander Sorge