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Alexander Radwan
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Frage von Johann E. •

Frage an Alexander Radwan von Johann E. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Vor ein paar Tagen stand irgendwo in einer Tageszeitung, dass in den letzten 30 Jahren keine Alm mehr aufgegeben wurde. Durch die Förderungen die die Almen bekommen, war es also möglich sie weiterhin für die Landwirtschaft und auch für den Tourismus nutzen zu können. Da auch der Staat immer weniger Geld zur Verfügung hat, stellt sich mir die Frage, ob auch in Zukunft diese Gelder fliessen werden. Damit meine ich deutlich über 2015 hinaus.
Derzeit ist der Milchpreis für uns Milchbauern nicht kostendeckend. Sollte es uns nicht gelingen unsere Produktionskosten weiter geben zu können, sterben in relativ kurzer Zeit viele Bauernhöfe.
Gedenkt der Staat bevor es soweit kommt eine direkte 100%ige Ausgleichszahlung zu leisten, um dem Beispiel der Almen zu folgen?
Welche Möglichkeiten werden in Zukunft dem Aussenbereich zugesprochen? Soll er so bestehen bleiben wie er heute ist, oder wird es möglich gemacht, auch dort eine zeitgemäße zum Überleben notwendige Änderung zuzulassen?

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Estner,

die Land- und Almenwirtschaft übernimmt gesellschaftliche Leistungen, wie z.B. Schonung der natürlichen Ressourcen, Aufrechterhaltung von ländlichen Strukturen oder Pflege der Landschaft. Leistung verdient Unterstützung. Daher wird sich die CSU auch weiterhin für Förderprogramme für Almen einsetzen, um deren Fortbestand zu gewährleisten.

Hohe Ansprüche an u.a. Qualität, Umweltschutz sowie artgerechte Tierhaltung machen einen angemessenen Preis erforderlich. Die CSU unterstützt die Milchbauern in ihrer Forderung nach besseren Preisen. Die Bauern in Bayern brauchen eine direkte Unterstützung für schwerere Produktionsbedingungen. In den nächsten Jahren wird in Europa die zukünftige Struktur der Agrarfinanzierung beschlossen. Nur mit einer starken CSU wird die bäuerliche Landwirtschaft eine Stimme bei diesen Verhandlungen haben.

Die Milchquotenregelung ist bei konsequenter Anwendung ein bewährtes Mittel; stabile Milchpreise können gehalten werden. Aufgrund der Marktentwicklung funktioniert die Mengensteuerung derzeit nicht.

Die CSU fordert daher, dass zum einen eine Überlieferung der Quote vermieden werden muss und zum anderen sprechen wir uns klar gegen eine Quotenaufstockung um 2 Prozent aus, wie es die Europäische Kommission gefordert hat. Des Weiteren lehnen wir eine geplante Quotenerhöhung um 5 Prozent im Zeitraum 2009 – 2013 ab.

Für mich ist es wichtig, dass die heimischen Milchbauern Planungssicherheit bekommen. Inakzeptabel ist Ausstieg aus der Quotenregelung ohne eine Alternative. Deshalb fordert die CSU eine zeitnahe Entscheidung über die Zukunft der Quote nach 2015 bzw. klare Rahmenbedingungen bei Abschaffung der Quoten. Hier benötigen unsere Milchbauern entsprechende Unterstützung. Eine Entscheidung über den künftigen Außenschutz der EU ist ebenfalls erforderlich.

Mit freundlichen Grüßen
Alexander Radwan

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