Frage an Alexander Radwan von Friedrich M. bezüglich Soziale Sicherung
Warum so kompliziert - und nun noch eine neue Rente, die „Deutschlandrente“ einführen?
Es gibt doch keine bessere Altersvorsorge als die Gesetzliche Rentenversícherung mit den niedrigsten Vertriebs- und Verwaltungskosten ALLER Versicherungen und einer fehlenden Gewinnabsicht.
Sie sollte nur in Ruhe gelassen werden. Also, keine politischen Eingriffe in die Rentenformel mehr, Abkehr von der ständigen Absenkung des Rentenniveaus, Streichung der Dämpfungsfaktoren und sämtliche versicherungsfremdem Leistungen über Steuern finanzieren.
Mit diesen grundsätzlichen Bekenntnissen zur Gesetzlichen Rentenversicherung würde das Thema Altersarmut deutlich an Brisanz verlieren. Das Geld reicht allemal.
Sehr geehrter Herr Meissner,
Ihre Anfrage zum Thema Rente vom 13. Januar habe ich über www.abgeordnetenwatch.de dankend erhalten.
Der demografische Wandel stellt unsere Alterssicherungssysteme vor große Herausforderungen. Um das hohe Maß an sozialer Sicherheit im Alter auch in Zukunft zu erhalten, müssen wir die Strukturen und Leistungen kontinuierlich an die Veränderungen in der Arbeitswelt anpassen. Die Finanzierung unseres Rentenmodells muss immer wieder neu in der Lastenverteilung gerecht zwischen den Generationen ausbalanciert werden.
Der von Ihnen angesprochene Vorschlag einer Deutschlandrente wird derzeit bewertet und diskutiert. Meiner Auffassung nach ist unser derzeit geltendes drei-Säulen-System aus privater, betrieblicher und gesetzlicher Rentenversicherung ausreichend. Es gilt, die bestehende Struktur zu stärken und stetig zu optimieren.
Ich sehe vor diesem Hintergrund derzeit keinen Bedarf für eine weitere staatliche Säule, die sich auf Grundlage einer zu entrichtenden Zwangsabgabe finanziert.
Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnte.
Mit freundlichem Gruß
Alexander Radwan, MdB