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Alexander Radwan
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Frage von Heike R. •

Frage an Alexander Radwan von Heike R. bezüglich Finanzen

Sehr geehrter Herr Radwan,

entgegen dem Versprechen der Regierung, das Griechenland dem deutschen Steuerzahler nichts kosten werde, werden uns nun Milliarden aufgebürdet. Vom Nutzen dieses Geldverbrennens sind weder die Steuerzahler noch Wirtschaftsexperten überzeugt, einzig Politiker reden einen Sinn herbei.
Der IWF steht vor dem Ausstieg dr Griechenlabrettung, weil es zunehmendn ökonomischer Unsinn ist.
Quelle: http://www.bild.de/politik/ausland/griechenland-krise/die-ersten-retter-springen-ab-42021754.bild.html
Mir persönlich ist es völlig egal, ob es einmal eine Vision von Miterrand und Kohl war. Aach Visionen benötigen Ihre Zeit und Grundlagen, ansonsten sind es Utopien einzelner mit Macht, gegen die Masse der Machtlosen. Die Geschichte hat dies schon oft belegt.

Wir leben doch nicht in der Matrix oder einer subjektiven Virtualität, nein, wie leben in der Realität! Und diese Realität zeigt uns täglich aufs neue, dass die Länder und Völker Europas keineswegs schon so weit sind, eine gemeinsame Währung zu tragen. Was gewählte Politiker reden und was die Masse des Volkes tatsächlich will und mit zu tragen bereit ist, sind zwei paar Schuhe. Warum verschliesst die Politik davor die Augen?
Jeder Mensch weiss, man kann nur so leben, wie es die Ökonomie zulässt. Warum ignorieren Politiker den geballten ökonomischen Sachverstand?
Warum kehren wir nicht geordnet zu den alten Währungen zurück und nehmen einen neuen Anlauf, wenn die Vorraussetzungen und er Wille der Völker real vorhanden sind?
Warum verstehen unsere Politiker zwar den Frust der jeweiligen anderen, aber nicht ansatzweise den Frust der eigenen Bevölkerung?
In der DDR haben Politiker auch auf Volkes Meinung gepfiffen, die Augen verschlossen und aus ideologischen Gründen alles "schön" geredet. Haben Sie keine Sorge, auch bei uns könnte es irgendwann zu Radikalisierung kommen, nur weil Politiker deren Visionen hinterherjagen, für die die Zeit noch nicht reif ist?

Mit freundlichem Gruß
Heike Rogall

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Sehr geehrte Frau Rogall,

vielen Dank für Ihre Nachfrage zur Debatte über ein drittes Hilfspaket der internationalen Geldgeber für Griechenland.

In den vergangenen Tagen haben mich viele E-Mails und Schreiben zu diesem Thema erreicht. Ich habe kürzlich eine Stellungnahme auf meiner Homepage veröffentlicht, in der ich meine Zustimmung zur Erteilung eines Verhandlungsmandates an die Bundesregierung für die Aufnahme von Verhandlungen über finanzielle Hilfen mit Griechenland erkläre.

Bei allem verständlichen Ärger der Bürgerinnen und Bürger in Deutschland über das Verhalten der griechischen Regierung, den ich teile, bin ich der Auffassung, dass die Emotion nicht der alleinige Ratgeber sein darf. Es geht in der aktuellen Debatte um ökonomische und finanzielle Fragen, aber auch um die europäische Zukunft.

Sie finden die Stellungnahme unter folgendem Link: http://www.alexander-radwan.de/de/detail/aktuelles-aus-berlin,2898.htm

Außerdem möchte ich anmerken, dass der wesentliche Unterschied zwischen der DDR und der Bundesrepublik der ist, dass man in einem demokratischen System sagen kann, was man denkt - in einem totalitären nicht.

Ich hoffe, dass ich Ihnen mit diesen Informationen weiterhelfen konnte.

Mit freundlichem Gruß

Alexander Radwan, MdB

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