Frage an Alexander Krauß von Jochen A. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Herr Krauß,
als Nichtraucher kam mir folgendes Szenario in den Sinn, welches Südafrika jüngst anlässlich der Corona-Pandemie im eigenen Land umgesetzt hat:
Könnte man in Deutschland ein bundesweites Tabakverbot umsetzen? Wie sehen Sie die Möglichkeit hierzu und wäre dieses Verbot Ihrer Ansicht nach zielführend und erfolgsversprechend, um den jährlich über 120.000 Toten (https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/r/rauchen.html) im kausalen Zusammenhang mit dem Tabakkonsum zu entgegnen?
Freundliche Grüße
Jochen Andruschak
Sehr geehrter Herr Andruschak,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Sie haben absolut recht, wenn sie die vielen jährlichen Todesfälle, die mit dem Tabakkonsum in Verbindung stehen, als großes Problem darstellen.
Ein striktes Tabakverbot sehe ich jedoch kritisch, da es sich bei Tabak um eine Substanz handelt, welche in Deutschland seit Jahrhunderten legal ist. Generell ist der Konsum jeglicher Substanzen in Deutschland legal, da man niemandem die Schädigung der eigenen Gesundheit verbieten kann. Bei vielen Substanzen ist der Besitz und Handel jedoch illegal.
Sicherlich sind auch die beiden legalen Drogen Alkohol und Tabak gefährlich. Dass diese beiden legal sind, hat vor allem kulturelle bzw. historische Gründe. Wenngleich dies natürlich nicht dazu führt, dass Alkohol und Tabak weniger gefährlich sind, sollte man diesen Umstand doch zumindest zur Kenntnis nehmen.
Nichtsdestotrotz sind wir in Deutschland hinsichtlich der Prävention des Tabakkonsums sehr erfolgreich. Wenn man sich die Zahlen der Konsumenten – insbesondere unter Jugendlichen – ansieht, dann gelangt man schnell zu der Ansicht, dass dieser in den vergangenen Jahrzehnten stark rückläufig war. Das Tabakwerbeverbot war diesbezüglich sicherlich auch ein wichtiger Schritt (siehe: https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/tabakwerbeverbot-1766070).
Diesen Weg sollten wir in meinen Augen konsequent weiterverfolgen.
Mit einem herzlichen Glückauf grüßt Sie
Alexander Krauß MdB