Frage an Alexander Hoffmann von Manfred P. bezüglich Finanzen
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
wie ist Ihre Haltung zu einer Abwrackprämie?
Ich bin in großer Sorge, dass wir in diesen Krisenzeiten maßlos Geld ausgeben und damit unsere Kinder und Kindeskinder belasten. Zumal hier eine Branche gefördert wird, die genügend Geld in den Kassen hat und die die Entwicklung verschlafen bzw. geschönt hat.
Bitte ergreifen Sie jetzt die Chance, die Entwicklung für diese Branche zukunftsträchtig zu gestalten, so dass sie sich endlich in die richtige Richtung bewegt (z.B. Sprit sparen, statt mehr PS) und die Generationen nach uns einen Planeten haben, auf dem sie noch leben können.
Ich bin auf Ihre Antwort gespannt.
Alles gute in diesen Zeiten und freundliche Grüße
M. P.
Sehr geehrter Herr Prothmann,
vielen Dank für Ihre Frage. Ich kann mir eine Kaufprämie im geplanten Konjunkturprogramm zur Bewältigung der enormen wirtschaftlichen Auswirkungen durch "Corona" sehr gut vorstellen. Denn eine solche Prämie wirkt sofort. Erst heute habe ich ein Interview mit Berthold Huber gelesen. Er war von 2007 bis 2013 Vorsitzender der IG Metall und verweist auf den Erfolg der Abwrackprämie zur Bewältigung der Wirtschafts- und Finanzkrise 2008/2009: "Die Prämie hat zigtausend Jobs gerettet!" Bedenken Sie: Insgesamt hängen rund 1,8 Millionen Arbeitsplätze hierzulande an der Automobilwirtschaft. Und: Wer diese Prämie in Anspruch nimmt, der tauscht ein altes, schmutziges Auto durch ein neues, wesentlich moderneres aus. Deshalb ist ja sogar der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) für eine solche Prämie. Diese muss jedoch auch meiner Meinung nach technologieoffen ausgestaltet sein. Emissionsarme Benziner und sehr effiziente sowie saubere Diesel sollten ebenso gefördert werden wie Elektroautos.
Viele Grüße nach Kleinheubach!
Ihr
Alexander Hoffmann