Frage an Alexander Hoffmann von Nadine S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Guten Tag Herr Hoffmann,
was tun Sie, damit die EU die Menschen dort nicht sterben läßt?
"Wasserversorgung (9 Liter pro Tag pro Familie) im Camp #Moria wird nach und nach eingestellt. Fliessendes Wasser gibt es nicht mehr. Die Krätze ist ausgebrochen, es gibt fast keine Medikamente. Immer weniger Menschen ist es gestattet, das Camp kurzzeitig zu verlassen. Das größte Flüchtlingslager wird sich selbst überlassen."
Mission Lifeline, 25.03.2020
Wie sieht es aktuell mit zugesagten Spendengeldern der EU aus? Wird weiterhin so damit verfahren, wie 2015? https://www.welt.de/politik/ausland/article147565321/EU-verspricht-Geld-fuer-Fluechtlinge-und-zahlt-nicht.html?fbclid=IwAR3QWQDy2V_bLVEX2khYg6Ato-mIfCdIM96kzMUooitN7kXTSwvljGO5rOw
Erwartungsvolle Grüße auch an Ihr Gewissen.
Nadine S.
Sehr geehrte Frau Schomburg,
die Zustände vor Ort auf Lesbos scheinen in der Tat sehr schlimm zu sein. Den Menschen vor Ort muss nun schnell geholfen werden, denn selbstverständlich gelten auch im Umgang mit Flüchtlingen die Menschenrechte und die Menschenwürde. Daher ist es zu begrüßen, dass Griechenland das Katastrophenschutzverfahren innerhalb der EU aktiviert und die Mitgliedsstaaten um Unterstützung gebeten hat. Auch Deutschland wird helfen. Es gab übrigens schon einmal das Angebot, das Technische Hilfswerk (THW) in Griechenland einzusetzen, damit es vor Ort schnell Zelte aufbauen und bei der Logistik zur Versorgung der Flüchtlinge hätte mithelfen können. Dieses Angebot wurde von den Griechen damals nicht genutzt. Ich bin aber froh, dass die neue griechische Regierung - anders als die Vorgängerregierung unter Herrn Tsipras - sich nicht zu stolz ist, Hilfen von der EU anzufordern und dann auch anzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Hoffmann, MdB