Frage an Alexander Hoffmann von Andreas L.
Sehr geehrter Herr Hoffmann,
Ihre Antwort geht völlig an meiner Frage vorbei. Meine Frage war, wie sie gedenken, das vor einem halben Jahr in Paris beschlossene Ziel, die Erderwärmung auf 1,5°C zu begrenzen, einhalten wollen. Um dieses Ziel einhalten zu können, muss die Energiewende bis ca. 2040 abgeschlossen sein. Bis dahin brauchen wir 100% erneuerbare Energien bei Strom, Verkehr und Wärme, wie erst kürzlich wieder eine Studie der TU Berlin ergab.
Sie behaupten nun einerseits, dass niemand den Klimaschutz untergraben würde, dass die erneuerbaren Energien andererseits aber gerade einmal 55 bis 60 Prozent des Stroms bis 2035 liefern sollen. Was denn nun? Beide Aussagen widersprechen sich. Mit 55-60 % Ökostrom bis 2035 ist kein Klimaschutz möglich, da wir wie bereits beschrieben bis 2040 100 % Ökostrom benötigen. Und zwar nicht nur im Stromsektor, sondern zusätzlich auch 100% erneuerbare Wärme und 100% erneuerbare Energien im Verkehrssektor.
Auch die von Ihnen beschriebenen Einzelmaßnahmen ändern daran gar nichts. Deutschland stieß 2014 902 Mio Tonnen CO2-Äquivalent aus, eien Einsparung von 12,5 Mio Tonnen durch die Abschaltung einiger alter Braunkohlekraftwerke aus den 60er Jahren (die sehr gut vergütet wurde) ist da nun wirklich nur ein Tropfen auf den heißen Stein, denn das senkt die Emissionen gerade mal um 1,4 %. Die Parisverträge einzuhalten verlangt aber eine Reduktion auf Null bis 2040.
Daher nochmal meine Frage: Wollen Sie die Paris-Beschlüsse einhalten oder nicht? Und falls ja, wie wollen Sie bis 2040 auf 100% erneuerbare Energien kommen um dies zu schaffen?
Viele Grüße,
Andreas Lieb
Sehr geehrter Herr Lieb,
Sie hatten über den Windenergieausbau, über den Solarausbau, über Kohlekraftwerke und über Bürgerenergie-Projekte geschrieben und uns eine angebliche "Zerschlagung der Energiewende" vorgehalten. Auf all diese Aspekte bin ich eingegangen und habe Ihnen darauf ganz konkret geantwortet.
Selbstverständlich wollen wir die Klimaschutz-Ziele einhalten. Wir in Deutschland sind schließlich Vorreiter in Sachen Klimaschutz, das beweisen wir mit dem Jahrhundertprojekt Energiewende gerade doch sehr eindrucksvoll. Das ehrgeizige Klimaschutzabkommen von Paris enthält auch das feste Versprechen, auch die Entwicklungsländer beim Klimaschutz und der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen. Denn Fakt ist: Alle Länder der Welt müssen ihren Beitrag leisten, damit die Erwärmung des Erdklimas weit unter zwei Grad Celsius bleibt, nicht nur wir!
Ein Drittel unserer Stromversorgung stammt inzwischen aus Erneuerbaren Energien. Allein in den vergangenen vier Jahren ist deren Anteil um 10 Prozentpunkte gestiegen. Das ist ein großer Erfolg. Und es ist eine gewaltige Leistung, den Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2035 auf rund 60 Prozent und bis 2050 dann auf rund 80 Prozent auszubauen. Entscheidend ist aber auch, dass die Energiewende bezahlbar bleibt - diesen Aspekt klammern Sie leider völlig aus. Ein weiterer unkontrollierter Ausbau hätte zur Folge, dass die Stromkosten ganz schnell massiv ansteigen. Dafür hätten aber weder die Unternehmen, noch die Bevölkerung Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Alexander Hoffmann, MdB
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die Bundesliga-Vereine erhalten – anders als Sie es behaupten – keine Bevorzugung bei den Corona-Regeln. Auch die Profi-Vereine müssen die 3G-Regeln einhalten.
Der in der Verordnung genannte Zeitraum von maximal 180 Tagen und mindestens 28 Tagen bezieht sich nur auf die Ausstellung eines Genesenennachweises.
Derzeit sondieren ja FDP und Grüne zusammen mit der SPD, ob sie Koalitionsverhandlungen aufnehmen wollen, um evtl. ein „Ampel“-Regierungsbündnis einzugehen.
Die allermeisten Menschen, inklusive die von Ihnen erwähnten Kollegen der CDU (ich bin CSU-Mitglied), halten sich – zum Glück – sehr wohl an die Corona-Regeln, denn sie haben verstanden, dass es Sinn macht.