Frage an Alexander Dobrindt von Matthias J. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Herr Dobrindt,
es gibt eine Tendenz zu immer größeren und schwereren Fahrzeugen. Jedoch bringt diese Entwicklungen viele Probleme mit sich:
- Fußgänger, Radfahrer und Motorradfahrer haben bei diesem Wettrüsten keine Chance
- Die Leute haben zunehmend Bedenken, sinnvolle leichte und kleine PKW zu kaufen
- Größere Masse und größerer Luftwiderstand erhöhen den Spritverbrauch. Das steht dem Ziel der Senkung des bundesweiten CO2-Ausstoßes entgegen
- Mehr Lärm
- Es wird zunehmend eng auf Straßen und Parkplätzen. Zuweilen kommt z. B. die Müllabfuhr nicht mehr durch eine enge Wohnstraße
- Es ist zum Einen nicht überall möglich, Straßen und Parkbuchten größer zu machen und zum Anderen überhaupt nicht einzusehen, dass dieses auf Kosten der Allgemeinheit geschieht: sei es über höhere Parkgebühren auch für kleine Fahrzeuge oder über den Verschwendung von Steuermitteln.
- Das altbekannte Problem mit zugeparkten Gehwegen wird durch die zunehmende Enge auf der Fahrbahn weiter befeuert
Der Trend mag auch auf falschen steuerlichen Anreizen (bezüglich der Absetzbarkeit von Dienstwagen) basieren, doch vielen Käufern geht es auch um die persönliche Selbstdarstellung oder ein wenig mehr Komfort (wobei die PKW vor 15 Jahren bereits ausreichend komfortabel waren).
Und natürlich kann niemand mehr einen neuen Golf kaufen, der so klein ist wie damals, d. h. die Hersteller bestimmen das Angebot mit und zwingen somit Alle ein Stück weit, den Trend mit zu machen.
Sehen Sie den Trend überhaupt als Problem an? Und wenn ja, was gedenken Sie dagegen zu tun?
Wie wäre es, wenn die KFZ-Steuer überproportional mit der Fahrzeuggröße ansteigen würde, z. B. proportional mit dem Volumen oder dem Gewicht?
Oder dass ein Fahrzeug ab einer gewissen Sichtbehinderung für einen Hintermann/eine Hinterfrau im Durchschnitts-PKW als LKW eingestuft wird und nur noch maximal 100 km/h fahren darf?
Oder dass der Halter einen geeigneten Stellplatz abseits der Straße nachweisen muss?