Frage an Alexander Dilger von Johannes P. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie
Sehr geehrter Prof. Dr. Dilger,
Da meine Eltern für mich Schulgeld bezahlen mussten (ich besuchte zeitweise eine Privatschule)würde mich interessieren wie sie zum klassischen Bildungsgutscheinmodell von Milton Friedman stehen, welches die Herstellung von Chancengleichheit und echtem pädagogischen Wettbewerb anstrebt. Das Steuergeld fließt den Bildungsträgern nicht mehr unmittelbar zu, sondern auf dem Umweg über die Schüler oder Auszubildenden (in einem allgemeinen Sinne). Dem Auszubildenden oder seinen Erziehungsberechtigten wird ein Gutschein ausgehändigt, mit dem er sich bei einem Bildungsträger bewerben und dessen Leistungen bezahlen kann. Der Bildungsgutschein ist auf den Namen des Auszubildenden ausgestellt und nicht übertragbar. Der Auszubildende gibt den Bildungsgutschein einer frei wählbaren und staatlich anerkannten Bildungseinrichtung. Diese löst den Gutschein bei der Staatskasse gegen Geld ein, mit dem sie ihre Personal-, Raum- und sonstigen Sachkosten im Rahmen eines selbst verwalteten Haushalts bezahlen kann. Alle Auszubildenden erhalten einen staatlich festgelegten Grundwert, der unabhängig vom elterlichen Einkommen ist; dieses Finanzierungsverfahren tritt an die Stelle der traditionellen Unentgeltlichkeit staatlicher Bildungseinrichtungen und der staatlichen Direktsubventionen an private Bildungseinrichtungen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsgutschein
MFG und Danke für ihre Antwort!
Johannes Paul
Sehr geehrter Herr Paul,
die Idee der Bildungsgutscheine von Herrn Friedman finde ich grundsätzlich gut. Doch bei allgemeinbildenden Schulen haben wir das im Grunde bereits, wenn auch in etwas anderer Form. Der größte Teil der Kosten von Privatschulen, die bestimmte Bedingungen erfüllen, wird vom Staat übernommen, wobei es durchaus auf die Anzahl der Schüler ankommt.
Viele Grüße!
Alexander Dilger