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Alexander Becker
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Frage von Judit S. •

Sehr geehrter Herr Becker, wie stehen Sie zur Verbot vom privatem Feuerwerk? Mit freundlichen Grüßen, Judit Späth

Die negativen Auswirkungen auf Natur, Umwelt und Tiere sind wissenschaftlich belegt und inzwischen jedem bekannt. Unsere Einsatzkräfte und Krankenhäuser sind an Silvester am Limit. Es passieren aus Unkenntnis schreckliche Unfälle. Dieses Jahr gab es in Deutschland 5 Tote und etliche schwerverletzte Kinder. Die finanzielle Belastung des Staates überschreitet bei Weiten die steuerlichen Einnahmen. Landesweit wird ab dem 28.12. bis zum 04.01. ohne Konsequenzen geballert, obwohl nur ein Erlaubnis zwischen dem 31. 12 um 0 Uhr bis zum 1. Januar um 24 Uhr vorliegt. Niemand ist in der Lage und/oder willens dies zu kontrollieren. In anderen EU Ländern wie Italien und Frankreich ist das Feuerwerk für Privatleute schon längst verboten. Feuerwerk an Silvester ist eine chinesische Tradition und hat nichts mit unserer deutschen Kultur zu tun.

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Sehr geehrte Frau S.

vielen Dank für Ihre Anfrage! 

Ich würde mich gegen ein Verbot von Silvesterfeuerwerk aussprechen. Zum einen handelt es sich um eine Tradition, die in Deutschland seit dem Jahr 1506 gepflegt wird. Zum anderen sollte es jedem selbst überlassen bleiben, ob er Freude daran hat oder eben nicht. 

Ich stimme Ihnen zu, dass Feuerwerk eine Belastung für die Umwelt darstellt. Diese sollte jedoch in Relation gesetzt werden: Die fossilen CO₂-Emissionen durch Feuerwerk machen lediglich 0,00013 % der jährlich in Deutschland ausgestoßenen Treibhausgase aus. Auch beim Feinstaub liegt der Anteil von Silvesterfeuerwerk lediglich bei 0,7 % eines Jahres. 

Ähnlich verhält es sich mit Verletzungen oder Todesfällen durch Feuerwerk. Nur um ein Beispiel zu bringen: Laut Statistik gab es in Deutschland im Jahr 2023 acht Verkehrstote pro Tag und noch wesentlich mehr Verletzte. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Jeder Unfall und jedes Opfer ist tragisch. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass es in der Verantwortung jedes Einzelnen liegt, ob er ein solches Risiko eingehen möchte – sei es im Straßenverkehr oder beim Abbrennen von Silvesterfeuerwerk. 

Mit freundlichen Grüßen 

Alexander Becker MdL

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