Frage an Albert Deß von Frank W. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung

Sehr geehrter Herr Deß,

jedes Frühjahr erleben wir, dass wieder weniger Kiebitze, Insekten oder Wildpflanzen zu sehen sind. Der Artenschwund um uns herum schreitet ungebremst fort.

Umso erfreulicher ist es, dass der EU-Agrarkommisar Hogan nun den Vorschlag gemacht hat, dass auf sogenannten Ökologischen Vorrangflächen keine Pestizide mehr ausgebracht werden sollen.

Auf diesen Flächen (lediglich 5% der gesamten Produktionsflächen) sollen Landwirte Hecken, Blühwiesen usw. anlegen, um die Artenvielfalt zu stützen und zu fördern. Für den geringeren Ernteertrag bekommt der Landwirt jedoch einen finanziellen Ausgleich. Er darf die Flächen sogar weiterhin in gewissem Umfang nutzen (für Zwischenfrüchte wie Senf o.ä.), da aber Pestizide auf diesen Ökoflächen nichts verloren haben möchte die EU den Gifteinsatz dort nun unterbinden. Wie gesagt, es gibt Ausgleichszahlungen an den Landwirt, und das Ganze soll der Artenvielfalt dienen.

Nun habe ich auf dem unabhängigen Internetportal www.nordbayern.de gelesen, dass Sie sich vehement für den weiteren Gifteinsatz engagieren, und gegen ein Pestizidverbot stimmen möchten (Quelle: http://www.nordbayern.de/region/neumarkt/verzicht-auf-gift-fur-mensch-und-natur-1.6226839 ). Ich kann dies gar nicht glauben. Warum sind Sie gegen die Artenvielfalt in unserer Landschaft, die unbestreitbar rapide verschwindet?

Mit besten Grüßen
F. W.