Frage an Agnes Russo von Jens Veit G. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Russo,
die wichtigste und damit erste Frage, die mir eine künftige Bundestags-abgeordnete zufriedenstellend beantworten muß, wenn ich sie wählen soll, ist die Frage nach Krieg und Frieden.
Wir stehen an der Schwelle eines internationalen Kriegseinsatzes mit möglicher Beteiligung der BRD im Rahmen der NATO, der in einen dritten Weltkrieg münden kann.
Der Einsatz wird aufgrund der humanitären Katastrophe als alternativlos dargestellt. Selbst ein militärisches Handeln ohne UN-Mandat (welches für mich auch keinen Grund für einen Krieg darstellt!) wird unverhohlen in Betracht gezogen.
Wie bereits in vielen ähnlichen Situationen zeigen uns die Medien eine Situation mit inszenierten Bildern, die eine Unterstützung der Öffentlichkeit und natürlich auch der Volksvertreter erwirken sollen.
Der ungeklärte Chemiewaffeneinsatz soll die USA erneut, wie im Irak, in Libyen, Afghanistan und anderen Ländern zum Völkermord legitimieren, wahrscheinlich wieder mit Uranmunition, die zusätzlich zu den vielen Toten unter den Menschen irreparable Schäden an der Bevölkerung, besonders an Kindern verursachen wird.
Wie stehen Sie persönlich zur Frage von Krieg und Frieden prinzipiell und in Syrien konkret? Mich interessiert dabei nicht die Stellung Ihrer Partei, die ja durchaus schon bei Kriegen mitgemacht hat. Mich interessiert die Position von Ihnen als Mensch, die als Abgeordnete nur ihrem Gewissen verpflichtet sein sollte, nicht irgend einer Parteidisziplin.
Werden Sie sich mit aller Kraft dafür einsetzen, daß von deutschem Boden nie wieder ein Krieg ausgeht, daß wir ausschließlich die Waffen sprechen lassen werden, wenn wir unser Vaterland verteidigen müssen?
Und wie stehen Sie zu einem Austritt aus der NATO?
Vielen Dank für Ihre Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Jens Veit Günther