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Adrian Scheffels
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Frage von Joachim W. •

Frage an Adrian Scheffels von Joachim W. bezüglich Familie

Sehr geehrter Herr Scheffels

Die Parkstraße (L419) in Wuppertal-Ronsdorf soll oberirdisch wie eine Autobahn ausgebaut werden, damit in Zukunft die mehr als die doppelte Anzahl an PKW und insbesondere LKW mit Dieselmotor dort fahren werden.
Wofür werden Sie sich einsetzen, damit die dort wohnenden Ronsdorfer hierdurch nicht den Gesundheitsgefahren durch überhöhte Werte an Lärm, Stickstoffdioxiden und Feinstaub ausgesetzt werden?
1. Für die Tunnellösung von der L418 zur Autobahnauffahrt Linde?
2. Oder für eine städtische Umweltzone auf der stadtnahen autobahnähnlich ausgebauten Parkstraße (Blaue Plakette)?
3. Oder wissen Sie eine noch bessere Lösung?

Übrigens: die Werte der im März 2017 an einem verkehrsarmen Samstag durchge-führten Messung der Stickstoffdioxide waren mehrfach über dem EU-Grenzwert von 40 µg/m³, d.h. bei der Verkehrsverdoppelung wird der EU-Grenzwert immer über-schritten.

Über eine schnelle und präzise Antwort der Frage würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichen Grüßen

J. W.

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Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr W.,

wir werden uns für ein Umdenken in der deutschen Verkehrspolitik einsetzen. Bestehende, notwendige Straßennetze für den Individualverkehr wollen wir erhalten und sanieren. Allerdings werden wir uns nicht für einen weiteren Ausbau dieser einsetzen. Stattdessen wollen wir den öffentlichen Verkehr stärken. Wir wollen in den öffentlichen Personennahverkehr investieren und diesen zunächst für alle bezahlbar, langfristig ganz gebührenfrei gestalten. Weiter gehört zu unserem verkehrspolitischen Konzept, den Schienenverkehr – sowohl für den Personen- als auch für den Güterverkehr – zu stärken. Unser Ziel ist es den Güterverkehr von der Straße auf die Schienen zu holen. Dies ist besser für Umwelt und Menschen. Unfälle, Lärm, Abgase und Umweltzerstörung sind Kosten, die die Allgemeinheit für den, nur angeblich günstigeren, Gütertransport mit dem LKW trägt. Erreichen wollen wir diesen Umstieg nicht allein durch die Einschränkung des Güterverkehrs mit dem LKW, sondern gleichzeitig durch die Halbierung der Trassenpreise (der Preis, der für die Nutzung des Schienennetzes gezahlt werden muss).

Aus diesen Gründen sind wir gegen einen Ausbau der L419. Hinzu kommt, dass wir ein LKW-Fahrverbot ab Freitagnachmittag und nachts einführen wollen und die Nutzung von Bundes- und Landstraßen untersagen, wenn eine Bundesautobahn parallel vorhanden ist.

Unsere verkehrspolitischen Vorstellung finden Sie detailliert nachzulesen in unserem Wahlprogramm unter: www.die-linke.de/fileadmin/download/wahlen2017/wahlprogramm2017/die_linke_wahlprogramm_2017.pdf , S.86ff.

Mit besten Grüßen,
Adrian Scheffels