Frage an Abdul-Latife Khalid von Dennis K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Sehr geehrter Herr Khalid,
was hat Sie bewogen, sich für die Republikaner im Landtagswahlkampf 2013 aufstellen zu lassen?
Für ein Mitglied der rechtsgerichteten und offen islamfeindlichen Partei haben Sie einen recht ungewöhnlichen Namen. Leider finden sich über Sie bis auf Ihre Aufstellung zur Wahl keinerlei weitere Informationen im Internet. Vor allem nicht auf der Webseite der Republikaner.
Welche Positionen vertreten Sie im Landtagswahlkampf? Wie stehen Sie zum Thema Integration? Wo kann man mehr über Sie erfahren?
Sehr geehrter Herr Knake,
danke für Ihr Interesse. Zu Ihren Fragen:
Ein Grund mich als Kandidat zur Verfügung zu stellen ist, dass ich in den letzten 4 Jahren, seit ich die Republikaner kenne und mit dem Vorsitzenden Herrn Gärtner auch privat befreundet bin, ich in keiner Weise etwas erlebt habe was die Medien über die Partei gezielt berichten (z.B. Ausländerfeindlichkeit). Im Gegenteil, ich erlebe Weltoffenheit und Akzeptanz anderer Ansichten und Werte. Ich führe mit Herrn Gärtner im privaten Bereich diverse Projekte für Afrikahilfe durch. Vor allem finde ich mich und mein politisches Denken in den 30 Schwerpunkten unseres Vorsitzenden Johann Gärtner wieder.
Frage 2
Kurz und bündig. Unsere Partei ist nicht islamfeindlich, sondern islamkritisch. Dies trifft auch auf mich selbst als gläubiger Moslem zu. So habe ich volles Verständnis für die Ängste meiner deutschen Landsleute wenn Fanatiker wie Erdogan und andere mit Sprüchen wie "Minarette sind unsere Bajonette" usw. aggressiv verbreiten oder wenn militante Salafisten das Zusammenleben in unserem Land eklatant mit abstrusen Glaubensauslegungen stören.
Frage 3
Mein Hauptthema im Landtag, falls ich gewählt werde, wird Integration und Chancengleichheit für alle Kinder in Bayern sein.
Ich vertrete den Grundsatz: Bildung und Integration sind nicht trennbar. Unter Integration und Assimilation sehe ich meine Forderung, dass jeder, der unser Land als neue Heimat wählt, eine Bringschuld hat, sich in unsere Rechtsnormen, Kultur und Lebensweise anzupassen. Denn nicht wir Deutsche haben uns auf die Zuwanderer einzustellen, sondern diese müssen sich einbringen. Dazu gehört an erster Stelle das Erlernen der deutschen Sprache. Es ist für mich immer wieder erschreckend wie viele Migranten sich an ihren Kindern versündigen indem sie oft nach 10 Jahren und mehr unserer Sprache nur bruchstückhaft mächtig sind. Dem Gejammer vieler Organisationen von fehlender Chancengleichheit bei Bildung und Ausbildung von Migrantenkinder muss ich entgegensetzen. Zu 90% sind die Eltern an dieser Situation im hohen Maße mit Schuld, da viele Kinder bereits in der Grundschule durch schlechte Sprachkenntnisse in Schwierigkeiten kommen.
Bekannte von mir, eine tunesisch islamische Migrationsfamilie, die vor 25 Jahren mit keinerlei Deutschkenntnissen in unser Land kam, sich aber nach der Entscheidung Deutschland als neues Heimatland zu wählen sofort Deutsch lernten und die neue Sprache mit den Kindern übten indem in der Familie neben Französisch auch Deutsch gesprochen wurde. Ds Ergebnis: Alle 3 Kinder haben heute hervorragende Universitätsabschlüsse.
Viele meiner positiven Beispiele zeigen klar, dass meine Forderung zur Einbringung/Bringschuld der richtige Weg zur Zukunftssicherung unserer Kinder ist.
In meiner Partei finde ich auf allen Ebenen die für mich nötige Unterstützung. So bin ich schon des längeren der Berater von Herrn Gärtner in Integrationsfragen.
Mit freundliche Grüßen
A.Khalid