Über Nesrettin Akay
Nesrettin Akay schreibt über sich selbst:
Mein Name ist Nesrettin Akay, und ich bewerbe mich zur Landtagswahl am 15. Mai 2022, um die Menschen aus meinem Wahlkreis im Düsseldorfer Landtag zu vertreten und mich für eine Stärkung sozialer Anliegen auf Landesebene einzusetzen.
Als ich mit 13 Jahren nach Deutschland gekommen bin, lebte ich die erste Zeit mit der ständigen Angst in meine Heimat abgeschoben zu werden. „Ihre Sache ist hier in guten Händen. Ich werde niemanden von ihnen zurückschicken.“ Das waren die Worte des nordrhein-westfälischen Innenministers, Herbert Schnorr und hielt sein Versprechen. Meine Familie und ich konnten in Deutschland bleiben. Der 12. Dezember 1989 war ein entscheidender Tag in meinem Leben, denn ab diesem Tag hatten meine Familie und ich wieder eine Perspektive und eine Zukunft in Sicherheit und Demokratie.
Aufgewachsen bin ich in der Verbandsgemeinde Waldbreitbach in Rheinland-Pfalz. Dort habe ich sehr schöne Jahre erlebt, die mich gleichzeitig stark geprägt haben. Wobei die ersten Monate in dem Dorf Goldscheid für mich die schwersten Monate meines Lebens waren. Ich hatte alles verloren. Wenn es die Menschen, die mich aufgefangen und mir Mut gemacht haben, nicht gegeben hätte, wäre ich wahrscheinlich an der Sehnsucht nach meiner Geburtsstadt, nach meinen Freunden, nach meiner Sprache und nach meiner vertrauten Umgebung kaputtgegangen. Dann gab es eine entscheidende Begegnung, die mir den optimalen, integrativen Weg in Deutschland ebnete. Als ich eines Tages außerhalb des Dorfes spazieren ging, arbeitete ein Landwirt auf seinem Feld. Ich bin auf ihn zugegangen und soll ihm mit gebrochenem Deutsch „Du viel Arbeit, ich nix tun“ gesagt haben, so berichtete mir der Landwirt viele Jahre später. Ab diesem Zeitpunkt begann mein neues Leben. Wir befreundeten uns mit seiner Familie und sie halfen uns in allen Lebenslagen.
Meine Eltern waren keine reichen Menschen. Aber das, was sie hatten, haben sie, wenn es erforderlich war, immer mit denen geteilt, die noch weniger hatten. Diesen Solidaritätsgedanken habe ich quasi in die Wiege gelegt bekommen. So war es für mich eine Selbstverständlichkeit in die Gewerkschaft einzutreten, um z.B. für gleiche Löhne für Mann und Frau zu kämpfen.
Heute lebe ich seit vielen Jahren mit meiner Frau und meinen fünf Kindern in Hillegossen. Durch meine Tätigkeit als Fahrlehrer begegne ich täglich unterschiedlichen Menschen und komme mit Ihnen in den Austausch. In Düsseldorf will ich mich für alle starkmachen, denn nur eine starke und solidarische Gesellschaft kann die großen Aufgaben unserer Zeit erfolgreich bewältigen.