Über Zsuzsa Breier

Ausgeübte Tätigkeit
Autorin
Berufliche Qualifikation
Literatur- und Kulturwissenschaftlerin
Geburtsjahr
1963

Zsuzsa Breier schreibt über sich selbst:

Portrait von Zsuzsa Breier

Aufgestellt aus dem Landesverband Bremen.
Ich bin 1963 in Budapest, hinter dem Eisernen Vorhang geboren, aufgewachsen in einer kommunistischen Diktatur, mit der Sehnsucht nach Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie. Deshalb bin ich Liberale geworden, und deshalb schätze ich gerade diese unsere demokratischen Grundwerte in Europa über alles. Schnell wurde mir klar, dass in dem von der normalen Welt abgeschnittenen Ostblock ich nur eine Chance habe, wenn ich mich bilde, wenn ich Sprachen lerne - deshalb studierte ich Germanistik, Slawistik und Kulturwissenschaften, promovierte über Max Frisch und unterrichtete Neuere Deutsche Literatur an meiner Budapester Heimatuniversität (ELTE) .
Kurz vor der EU-Erweiterung um zehn neue Mitgliederstaaten wechselte ich in den diplomatischen Dienst, zwischen 2000 - 2004 leitete die Kulturabteilung der Ungarischen Botschaft in Berlin. Dort kam ich auf die Idee, die zehn "Neuen" in der Europäischen Union für ein gemeinsames Kulturjahr zu bündeln, deshalb gründete ich 2003 die „Gesellschaft zur Förderung der Kultur im erweiterten Europa“ und organisierte das "Kulturjahr der Zehn", ein gemeinsames Festival der zehn neuen EU-Länder. Mit 60 Großprojekten waren wir mit jeweils zehn jungen Komponisten in der Berliner Philharmonie zu Gast, mit zehn jungen Sängern in der Komischen Oper, mit zehn Künstlern in Berliner Galerien und im Martin Gropius Bau, mit zehn Philosophen, Autoren, Frauen, Politikern, Journalisten u.a. in der Akademie der Künste, im Max Liebermann Haus, in der Europäischen Akademie, in politischen Stiftungen und Kulturstiftungen.
2005 gab ich mit Hermann Rudolph zusammen den "Europaalmanach" heraus, 2011 publizierte ich mit Adolf Muschg die Europa-Anthologie "Freiheit, ach Freiheit... Vereintes Europa - Geteiltes Gedächtnis" beim Wallstein Verlag.
Zwischen 2012-2014 war ich Europastaatssekretärin des Landes Hessen, 2015 leitete ich die Handelsblatt Global Edition, seit 2016 arbeite ich als freie Autorin.
Ich bin leidenschaftliche Europäerin, habe die deutsche und die ungarische Staatsbürgerschaft, und bin leidenschaftliche Mutter von fünf großartigen - inzwischen erwachsenen - Kindern. 

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Kandidaturen und Mandate

Kandidatin EU-Parlament Wahl 2019

Angetreten für: FDP
Wahlkreis: Bund
Wahlkreis
Bund
Wahlliste
Bundesliste
Listenposition
20

Politische Ziele

Ich trete an für ein Europa, das der beste Ort zum Leben, Lernen und Leisten bleiben und werden soll. Für ein Europa, das seine liberalen Werte schätzt und pflegt, damit in unseren Gesellschaften jeder eine Chance hat.

Das geht nur, wenn wir unsere Errungenschaften, die Freiheit, den Rechtsstaat, den Frieden und die soziale Marktwirtschaft nicht nur weiterpflegen, sondern permanent erneuern. 

Beste schulische, berufliche und universitäre Bildung sind der Erfolgsmix für Europa. Von Kindesbein an, lebenslang. Dazu gehört: die Starken stark machen, den Schwachen helfen. Und das geht in Europa nur, wenn wir als Forschungs- und Innovationsstandort uns stark machen und unsere Ideen und Talente in einem "European Valley" bündeln. Wenn wir unsere Kinder auf die immer neue Herausforderungen einer globalen Welt vorbereiten, durch digitale Bildung, Mehrsprachigkeit, Bildungsfreizügigkeit und einen gemeinsamen europäischen Bildungsmarkt. 

Um die Wohltaten des Sozialstaates auch künftig bieten und genießen zu können, brauchen wir eine starke Wirtschaft. Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts. Europa braucht eine lebendige Gründerszene, kreatives Handwerk, international wettbewerbsfähige Industrie, solide Finanzmärkte. Wir Liberale setzen uns ein für ein dynamisches Europa und eine starke Wettbewerbsordnung.

Und wir brauchen viel mehr Zusammenhalt für einen europäischen und weltweiten Klimaschutz, der auf neue Technologien setzt und nicht auf Verbote, der Ökologie und Ökonomie nicht gegeneinander auspielt, sondern zusammendenkt, der Versorgungssicherheit, Mobilität und Klimaveträglichkeit in Einklang bringt. Dafür brauchen wir eine gemeinsame europäische Außenpolitik und einen europäischen Netzentwicklungsplan.

Wir brauchen eine europäische Einwanderungspolitik, mehr Integration für anerkannte Flüchtlinge und Rückführungsmodalitäten, die funktionieren.  

Wir Liberale setzen uns in Europa für die Menschenrechte ein und fordern ein stärkeres Mandat für die Europäische Grundrechteagentur.

Wir wollen, dass die EU von einer echten europäischen Außenminister vertreten wird, damit sie endlich eine Stimme in der Hauptversammlung der Vereinten Nationen hat, eine Afrika-Politik entwickelt, Modalitäten für eine Zusammenarbeit mit China entwickelt...

Und nicht zuletzt liegt mir, die in einer kommunistischen Diktatur aufgewachsen bin, am Herzen, dass wir Europäer besser zusammenhalten, dass wir miteinander reden und einander zuhören, dass die europäischen Institutionen Europas Bürgerinnen und Bürger mehr zuhören - damit ein neues Vertrauen entsteht, damit die zunehmende Polarisierung und die Hassbotschaften aufhören. 

Europa ist zu wertvoll, um es durch Streit kaputtzumachen. Die Chancen, die die EU uns allen heute bietet, die Chancen auf ein freies, mündiges, selbstbestimmtes Leben, in Wohlstand und Verantwortung füreinander, sollen auch unseren Kindern und all den nächsten Generationen nicht abhanden kommen.