Über Martin Liebe

Berufliche Qualifikation
Systemadministrator
Geburtsjahr
1971

Martin Liebe schreibt über sich selbst:

Portrait von Martin Liebe

Geboren wurde ich am 22. Juli 1971 als drittes von insgesamt 6 Geschwistern in Göttingen. Meine Schulzeit verbrachte ich in Göppingen am Rand der schwäbischen Alb, wo ich 1991 Abitur machte. Es folgte eine Lehre als Klavierbauer in Schorndorf. Zusätzlich zur Lehre erwarb ich während dieser Zeit einen Abschluss als staatl. anerkannter Chorleiter im Nebenberuf.
Nach dem anschließendem Zivildienst, den ich in einer Schule für schwerst-mehrfach-behinderte Kinder leistete, zog ich 1997 nach München, wo ich als Klavierbauer arbeitete, bevor ich ein Studium der Musikwissenschaft an der LMU München begann. Dieses Studium brach ich 2001 ab. Seit 2001 bin ich bei der IT-Gruppe Geisteswissenschaften der LMU München fest angestellt. Im Juni 2009 trat ich im Zuge der Empörung über die Netzsperrenpläne von "Zensursula" von der Leyen den PIRATEN bei. 2010-2011 war ich u.a. als Vorsitzender im Bezirksvorstand Oberbayern, 2011-2012 stellv. Vorsitzender des Landesverbandes Bayern. Seit Juni 2013 bin ich verheiratet.

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Kandidaturen und Mandate

Kandidat Bayern Wahl 2013

Angetreten für: PIRATEN
Stimmkreis: München-Schwabing
Stimmkreis
München-Schwabing
Wahlkreisergebnis
2,80 %
Wahlliste
Wahlkreisliste Oberbayern
Listenposition
1

Politische Ziele

Meine politischen Schwerpunkte liegen in mehreren Gebieten, allesamt klassische Themen der Piratenpartei.
Ein Schwerpunkt ist das Konfliktfeld Transparenz ? Informationelle Selbstbestimmung ? Datenschutz :
Als aktives Mitglied des "Bündnisses für Informationsfreiheit in Bayern" www.informationsfreiheit.org trete ich bereits seit langem dafür ein, dass die bayerischen Verwaltungen und Parlamente ihre Informationen den Menschen frei zugänglich machen. Im Gegenzug finde ich es sehr besorgniserregend, wie weit der Staat (insb. in Bayern) die eigenen Bürger ausspäht, sei es durch Überwachungskameras, Bestandsdatenauskunft oder Staatstrojaner. Ich sehe hierbei ein Missverhältnis, das genau umgedreht werden muss. Ein Transparenzgesetz und die Abschaffung der neuen Bestandsdatenauskunft sind hierfür der erste Schritt. Das ich sämtliche Nebeneinkünfte und zu schließende Verträge offenlegen werde, nachdem ich gewählt wurde, ist für mich selbstverständlich.
Wie fast alle Piraten sehe ich natürlich einen Schwerpunkt in der Netzpolitik. Vorratsdatenspeicherung ist für mich ein rotes Tuch und wird von mir unter keinen Umständen auch nur im Ansatz eine Zustimmung erhalten. Netzneutralität ist ebenfalls einer der entscheidenden Punkte, die wir in Bayern durchsetzen müssen – gerade die Drosselungspläne der deutschen Telekom zeigen auf, wie wichtig dieses Thema wird. Breitbandausbau muss in Bayern ebenfalls endlich "in die Puschn" kommen. Gerade in den wirtschaftlich schwachen Gebieten Bayerns muss Breitband hin. Nur durch gute Netzanbindungen werden dort auch Startups und andere Firmen eine Chance bekommen, im globalen Markt mitzuwirken.
Ein weiterer Schwerpunkt meiner politischen Interessen ist die Kulturpolitik. Meine Interpretation einer guten Kulturpolitik ist eng verknüpft mit Sozial- und Bildungspolitik. In den letzten zwanzig Jahren klaffen die Lücken zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsschichten immer weiter auseinander. Arm und reich, deutsch und nicht-deutsch, gebildet-ungebildet. In allen Bereichen werden die Gräben eher tiefer gegraben als zugeschüttet. Das Bindeglied zwischen den Schichten ist die Kultur. Durch eine grenzüberschreitende Kulturpolitik, die sich nicht ausschließlich auf die Hohe Kunst und die museale Aufarbeitung der Vergangenheit konzentriert sondern in erster Linie sämtliche Subkulturen gleichberechtigt fördert - egal ob Trachtenverein oder Hackerspace oder Türkische Teestube oder Sinfonieorchester – UND vernetzt, wird geholfen, diese Gräben aufzuschütten.
Im klassischen Politikspektrum würde ich wohl als linksliberal gelten. Ich vertrete die Meinung, wenige Gesetze wirken besser und ermöglichen eher ein geordneteres Leben, als dies mit viele Bestimmungen der Fall ist.