Am 8. Oktober 2023 haben die Bürger:innen in Bayern gewählt und das Ergebnis können Sie sich nun hier auf https://www.abgeordnetenwatch.de/bayern anschauen. Mit der konstituierenden Sitzung am 30. Oktober 2023 hat die neue Legislaturperiode offiziell begonnen. Ab sofort können Sie Ihre Abgeordneten ganz einfach über die Postleitzahlensuche finden, sich über sie informieren und ihnen Fragen stellen. Die Fragen und Antworten bleiben öffentlich gespeichert und dienen so als digitales Wähler:innengedächtnis. Alle Fragen, die auf der Plattform gestellt werden, werden von abgeordnetenwatch.de nach unserem Moderationscodex geprüft. Dieser stellt sicher, dass nur sachlich und respektvoll formulierte Fragen veröffentlicht und an Abgeordnete weitergeleitet werden. Hier der Link zum Codex. Wenn Sie sich für einen Abgeordneten interessieren, können Sie so auch die vorherigen Fragen anderer Fragesteller:innen sowie die Antworten des Abgeordneten nachlesen. Auch das Abstimmungsverhalten bei den meisten namentlichen Abstimmungen sowie die Ausschussmitgliedschaften der Abgeordneten sind dokumentiert.
Der neue Landtag
Die klaren Gewinner:innen der Wahl sind die AfD und die Freien Wähler mit jeweils einem Puls von 10 Sitzen im Bayerischen Landtag. Die Grünen und die SPD verlieren Sitze, die FPD ist gar nicht mehr im Landtag vertreten. Vor einiger Zeit haben wir uns bereits die Kandidierenden der Landtagswahl in Bayern angeschaut, und sie mit den Abgeordneten der letzten Legislaturperiode und der bayerischen Bevölkerung verglichen. Den dazugehörigen Blogartikel dazu finden Sie hier.
Nun ist es an der Zeit, sich die neuen Abgeordneten anzuschauen: Wer sind sie, wie alt sind sie und was haben sie gelernt? Im Vergleich zum letzten Landtag ist der neue durchschnittlich um 5 Jahre jünger und nähert sich damit immer mehr dem Durchschnittsalter der bayerischen Bevölkerung an.
Im Vergleich zur Bevölkerung wenig repräsentativ
Ein besonders großer Unterschied in der Verteilung des neuen Landtags im Vergleich zur Gesamtbevölkerung ist der Frauenanteil. Während der Frauenanteil in der Bevölkerung bei knapp 50 Prozent liegt, beträgt er im Bayerischen Landtag nur rund ein Viertel. Damit ist der Frauenanteil bei den Kandida:tinnen noch geringer.
Bei der Berufswahl unterscheiden sich der alte und der neue Landtag kaum. Interessant ist jedoch der Unterschied zwischen den Kandidierenden und den neu gewählten Abgeordneten. Auch bei den Kandidierenden lag die öffentliche Verwaltung bei der Berufswahl an erster Stelle, gefolgt von Pädagogik und Gesundheitswesen. Bei den Abgeordneten hingegen sind Jurist:innen und Unternehmer:innen auf Platz zwei und drei.