Sehr geehrte Damen und Herren, liebe alle,
am 8. Mai 2022 ist Landtagswahl in Schleswig-Holstein. Sie und ihr als Wählerinnen und Wähler habt es in der Hand, zu bestimmen, wer euch und Sie für die nächsten fünf Jahre im Parlament vertreten wird.
Ich habe es als große Ehre und Freude empfunden, dies in den letzten fünf Jahren tun zu dürfen und ich kann es kaum erwarten, das hoffentlich noch weitere fünf Jahre tun zu dürfen. Und das meine ich auch genau so. Meine Eltern sind aus einem Land geflohen, in dem demokratische Strukturen nicht so selbstverständlich sind, wie sie einem hier erscheinen. Doch auch wir sehen hier gerade einmal mehr, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.
Putins Krieg in der Ukraine können wir in den Nachrichten beobachten. Wie unfassbar mutig die Menschen in Russland sind, die trotz aller repressiver Maßnahmen dort trotzdem auf die Straße gehen, um gegen den Krieg und für Frieden zu demonstrieren. Ich habe höchsten Respekt vor dem Mut dieser Menschen. Und ich habe höchsten Respekt vor den Menschen, die sich in der Ukraine gerade mutig Putins Armee entgegenstellen, um ihr Land und ihre Demokratie zu verteidigen. Ihnen allen sowie allen Menschen in der Ukraine und allen Menschen auf der Flucht gilt meine Solidarität.
Demokratie ist keine Selbstverständlichkeit. Es ist ein Privileg, in einer Demokratie zu leben, wählen zu dürfen, Rede-, Meinungs- und Pressefreiheit zu haben. Es braucht uns alle, uns Demokrat*innen, um diese Demokratie aktiv aufrechtzuerhalten. Wählen gehen, ehrenamtliches Engagement, auf Demos gehen, in den Kommentarspalten dagegen halten, wenn Nazis hetzen – all das und noch viel mehr sind Möglichkeiten, sich politisch einzubringen und dazu beizutragen, unsere Demokratie aufrechtzuerhalten.
Ich halte dieses Engagement für unverzichtbar. Und ich gehe noch weiter: Ich sehe es als Aufgabe jeder und jedes Einzelnen, unsere Gesellschaft ein Stück weit mitzugestalten, hin zu einer gerechteren und sichereren Gesellschaft für uns alle – natürlich im Rahmen des Möglichen und Machbaren jeder einzelnen Person.
Ich sehe als Teil meines Jobs als Politikerin, Vertrauen in demokratische Strukturen, in Politik zu stärken. Ich mache das zum Beispiel durch meine Social Media Arbeit. Dort versuche ich, möglichst viel über meinen politischen Alltag zu teilen und politische Prozesse zu erklären.
Ein Mittel kann auch eine Plattform wie abgeordnetenwatch sein. abgeordnetenwatch möchte es der Zivilgesellschaft ermöglichen, sich sowohl bei Wahlen über ihre Kandidierenden, als auch während der ganzen Legislaturperiode über ihre Abgeordneten zu informieren und im besten Fall direkt Fragen zu stellen. Diesen direkten Dialog zwischen Zivilgesellschaft und Politik finde ich extrem wichtig und unterstützenswert. Deshalb habe ich mich auch sehr gefreut, die Schirmherrinschaft zu übernehmen.
In diesem Sinne: Am 8. Mai ist Landtagswahl! Sagts weiter, informiert euch und geht wählen!
Ihre/eure Aminata Touré,
Landtagsabgeordnete Bündnis 90/Die Grünen
Vizepräsidentin des schleswig-holsteinischen Landtags
