Sehr geehrte Damen und Herren,
am 26. September 2021 wählen die Bürgerinnen und Bürger in Mecklenburg-Vorpommern den neuen Landtag. Damit einher geht der Wunsch nach der qualifizierten Wahrnehmung der Aufgaben in unserem Land: Wirtschaft, Schule, Kita, Klima, Wohnraum, Finanzen und Gesundheit, um nur einige Felder zu nennen. Landtagskandidatinnen und -kandidaten sind oftmals dicht dran an den Sorgen, Problemen und Wünschen der Menschen. Denn sie sind zum Teil in den kommunalen Vertretungen und etwa bei der örtlichen Feuerwehr vertreten. Nicht selten tragen sie Verantwortung auf kommunaler Ebene für die Umsetzung landespolitischer Entscheidungen. So verzahnen sie Politik vor Ort mit Beschlüssen aus Schwerin, Berlin und auch Brüssel.
Wer diese Aufgaben als Landtagsabgeordnete oder Landtagsabgeordneter in den Jahren 2021 bis 2026 auf der Ebene der Landespolitik wahrnehmen wird, entscheiden Sie. Jede Stimme zählt, auch diejenige, die nicht abgegeben wird. Denn machen wir uns nichts vor: die Wahlbeteiligung kann kaum hoch genug sein.
Eine Wahl ist eine nicht immer einfache Entscheidung. Vieles hängt an Personen und an Persönlichkeiten. Vieles hängt an der Frage, wo wir zufriedener sind – im Land oder im Bund. Bei uns ist es die Landespolitik, die zählt. Wir müssen als Landespolitikerinnen und Landespolitiker erklären, was wir tun und warum wir dies tun. Dabei gibt es gemeinsame Werte und eine gemeinsame Grundüberzeugung. Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, soziale Gerechtigkeit und freie Wahlen, sind das, was zählt in unserer Gesellschaft. Vor diesem Hintergrund ist die Landtagswahl auch eine Frage nach dem Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Institutionen unserer Politik. Denn Vertrauen setzt Antworten auf Fragen voraus - warum machen wir das so oder warum wollen wir etwas anders machen?
Um im Vorfeld Fragen an die Kandidatinnen und Kandidaten zu stellen und um Antworten zu bekommen, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Eine davon ist die Website www.abgeordnetenwatch.de. Moderiert und mit parteipolitischer Neutralität versehen, wird dort das vermieden, was an anderer Stelle durch „Filterblasen“ und Algorithmen zu einseitiger Wahrnehmung führen kann.
Daher habe ich mich gerne bereit erklärt, die Schirmherrschaft über das Projekt zu übernehmen. Als Landtagspräsidentin liegt mir viel daran, die Möglichkeit zu geben, Fragen an diejenigen zu richten, die um ihre Stimmen werben. Ich hoffe, dass möglichst viele Kandidatinnen und Kandidaten die Chance zum Austausch nutzen.
Mit freundlichen Grüßen
Birgit Hesse
Präsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern