das Abgeordnetenmandat ist eigentlich eine Vollzeittätigkeit. Doch einige Volksvertreter:innen sind mit der Arbeit im Bundestag zeitlich nicht ausgelastet: Nach gemeinsamen Recherchen von abgeordnetenwatch.de und SPIEGEL gehen zahlreiche Abgeordnete einer bezahlten Nebentätigkeit nach und kassieren dafür zum Teil beträchtliche Summen – unter anderem aus Beratungstätigkeiten, Aufsichtsratsposten und Vorträgen. Wir veröffentlichen alle Nebeneinkünfte. Mehr zu diesem und zu anderen Themen im folgenden Newsletter.
Die Themen:
Das sind die Nebeneinkünfte Ihrer Abgeordneten
Geldgeber: unbekannt
Wen wählen in Sachsen und Brandenburg? Unser Kandidatencheck hilft
Freie Stellen bei abgeordnetenwatch.de: Drupal-Entwicklung, Investigative Recherche, Grafik
Deutscher Bundestag / Thomas Trutschel/ photothek.net
Die gute Nachricht vorweg: Die allermeisten Bundestagsabgeordneten haben keine bezahlte Nebentätigkeit. Doch immerhin noch jede:r Vierte verdient etwas nebenher – einige sogar in beträchtlicher Höhe. Nach gemeinsamen Recherchen von abgeordnetenwatch.de und SPIEGEL belaufen sich die Nebenverdienste der Bundestagsabgeordneten seit der Wahl vor knapp zwei Jahren auf mindestens 16,5 Mio. Euro. Zu den Spitzenverdiener:innen gehören auch mehrere prominente Volksvertreter:innen. So kassierte Ex-Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) von einem Schweizer Pharmakonzern bislang mindestens 120.000 Euro, der frühere Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) strich als „Strategieberater“ mehr als 300.000 Euro ein.
Auch der SPIEGEL berichtet online und in seiner aktuellen Printausgabe über die Recherche.
Wen wählen in Sachsen und Brandenburg? Unser Kandidatencheck hilft
Wenn Sie in Sachsen und Brandenburg leben, werden Sie sich der vielen Wahlwerbung derzeit kaum entziehen können. Aber wofür stehen die Politiker:innen, die auf den Plakaten um Ihre Stimme bitten? Mit unserem Kandidatencheck zu den Landtagswahlen finden Sie auf spielerische Weise heraus, welche Ihrer Wahlkreiskandidierenden ähnlich wie Sie denken. Probieren Sie es doch einfach aus – so gehen Sie am 1. September gut informiert ins Wahllokal.
Freie Stellen bei abgeordnetenwatch.de: Drupal-Entwicklung, Investigative Recherche, Grafik
Wir möchten unser Team in Berlin und Hamburg verstärken und suchen dafür ab sofort kreative, neugierige und aufgeschlossene neue Kolleg:innen. Folgende Vollzeitstellen haben wir ausgeschrieben:
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung! Die Stellen passen zwar nicht auf Sie, aber Sie kennen jemanden? Dann leiten Sie die Ausschreibungen gerne weiter!
Fragen und Antworten des Monats
Organspende | Mit einer persönlichen Geschichte hat sich eine Bürgerin an den SPD-Bundestagsabgeordneten Mathias Stein gewandt: „Da ich selbst fünfeinhalb Jahre auf der Warteliste stand und vor eineinhalb Jahren das Glück hatte ein Spenderherz zu bekommen, möchte ich gern den Abgeordneten in Berlin meine Geschichte erzählen.“ Sie hoffe, die Abgeordneten für das Thema zu sensibilisieren. „Ich bin Mutter von vier erwachsenen Kindern und auch vierfache Großmutter. Wie traurig wären die, wenn ich kein Herz bekommen hätte.“
Flugreisen | Nachdem der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller die Klimaaktivistin Luisa Neubauer (Fridays for Future) für deren Flugreisen kritisiert hatte, will ein Bürger von Müller wissen, wie oft er selbst vom Wahlkreis in die Hauptstadt fliege. Der CSU-Politiker antwortet: „Von meinem Wahlkreis Erlangen nach Berlin und umgekehrt fahre ich immer mit dem Zug. Dies war auch schon vor Fridays for Future so.“ – Eine direkte Flugverbindung zwischen dem nahe gelegenen Nürnberg und Berlin existiert derzeit nicht.
Mögliche Koalitionen | Vor einer Wahl neigen Politiker:innen nicht selten dazu, Koalitionen mit bestimmten Parteien auszuschließen. Der FDP-Spitzenkandidat in Brandenburg, Hans-Peter Goetz, kann sich nach dem 1. September dagegen eine Zusammenarbeit mit gleich vier Parteien vorstellen, wie er in einer Antwort schreibt: „Gemeinsamkeiten der FDP sehe ich sowohl mit der CDU als auch mit SPD und Grünen.“ Eine Bündnis aus mindesten drei Parteien werde aber ganz sicher nicht leicht, weil die Gemeinsamkeiten in unterschiedlichen Bereichen lägen, so Goetz.
Haben auch Sie Fragen an die Abgeordneten im Bundestag, den Landtagen oder dem EU-Parlament? Hier geht es zur Fragemöglichkeit auf abgeordnetenwatch.de:
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