Erneut haben unsere Recherchen ans Licht gebracht, wie leicht Lobbyisten in den Bundestag gelangen können. Die Opposition verlangt dazu nun Aufklärung von der Parlamentsverwaltung. Mehr zu diesem und zu anderen Themen im folgenden Newsletter.
Unsere Themen:
Hunderte Lobbyisten bekamen unberechtigten Zugang zum Bundestag
Neue Großspenden: CDU, SPD und Grüne erhalten je 100.000 Euro
Geheimer Lobbyismus – wir werden trotzdem weiter recherchieren!
Letzte Wahlhilfe: Unser Kandidaten-Check für NRW
Kandidaten-Recherche zur Bundestagswahl: Helfen Sie mit
Berlin soll ein Transparenzgesetz bekommen – hier können Sie sich einbringen
Eine Bitte: Wenn Sie die Sozialen Netzwerke nutzen, liken Sie uns doch bei Facebook bzw. folgen Sie uns bei Twitter. Teilen Sie gerne auch den Link zu diesem Newsletter – so erreichen wir mit unserer Arbeit noch mehr Menschen und können noch mehr bewirken! In unserem Recherche-Blog finden Sie weitere Ergebnisse unserer Arbeit. Was wir bereits erreicht haben, können Sie auf unserer Erfolge-Seite nachlesen. Unterstützen können Sie uns durch regelmäßige und einmalige Spenden.
Hunderte Lobbyisten erhielten unberechtigten Zugang zum Bundestag
Hunderte Lobbyisten haben nach unseren Recherchen lange Zeit einen unberechtigten Zugang zum Bundestag bekommen. In mindestens 536 Fällen winkte die Parlamentsverwaltung einen Hausausweisantrag durch, obwohl die Lobbyisten darin wesentliche Angaben verschwiegen hatten. Die Bundestagsverwaltung wollte zu ihrer mangelnden Kontrolle bislang keine Stellung nehmen. Grüne und Linke verlangen Aufklärung. Lesen Sie hier die ganze Geschichte:
Hunderte Lobbyisten erhielten unberechtigten Zugang zum Bundestag
Auch die Süddeutsche Zeitung berichtet über unsere Recherche:
Lobbyisten bekommen immer noch leicht Zugang zum Bundestag
Bereits vor einiger Zeit hatten wir mit unserer Hausausweisklage aufgedeckt, welche Lobbyisten sich über die Fraktionen ganz einfach eine Zugangskarte zum Bundestag besorgen konnten. Die Geheimvergabe über die Fraktionen wurde daraufhin abgeschafft. Lesen Sie hier noch einmal, welche 1.103 Lobbyisten lange Zeit ungehinderten Zutritt zu den Parlamentsgebäuden hatten.
Neue Großspenden: CDU, SPD und Grüne erhalten je 100.000 Euro
Wenige Monate vor der Bundestagswahl hat es neue Großspenden gegeben. Der Autobauer Daimler überwies den Regierungsparteien CDU und SPD je 100.000 Euro. Denselben Betrag erhielten die Grünen von Frank Hansen, einer vermögenden Privatperson aus Schwäbisch Gmünd (Hintergrund zum Spender in kontext:Wochenzeitung).
Im laufenden Jahr haben die Parteien damit bislang über 1,3 Mio. Euro an Großspenden kassiert.
Letzte Wahlhilfe: Unser Kandidaten-Check für NRW
Was denken die Kandidierenden in Ihrem Wahlkreis zu Themen wie Videoüberwachung, G9 oder den Ausbau von Radwegen? Bevor Sie an diesem Sonntag bei der NRW-Landtagswahl Ihre Stimme abgeben, empfehlen wir Ihnen unseren Kandidaten-Check. Damit finden Sie spielerisch heraus, mit welchen Kandidierenden sie inhaltlich besonders oft übereinstimmen – und mit welchen nicht. Einfach PLZ eingeben und los!
Neben den Positionen der einzelnen Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber ist beim Kandidaten-Check auch das Ergebnis nach Parteien interessant. Wie positionieren diese sich zum Beispiel zu der Frage, ob Parteivertreterinnen und -vertreter aus den Gremien des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ausgeschlossen werden sollen? Lesen Sie hier unsere Auswertung: "Kandidaten-Check - Das denken die Direktkandidierenden in NRW"
Bitte nutzen Sie Ihr Recht und geben Ihre Stimme ab. Denn nur so können bürgernahe, transparente und kompetente Politikerinnen und Politiker ins Parlament kommen!
Kandidaten-Recherche zur Bundestagswahl: Helfen Sie mit
Auch im Vorfeld der diesjährigen Bundestagswahl recherchieren wir alle Direktkandidierenden in den 299 Wahlkreisen. Besonders Erstkandidierende und Einzelbewerber sind oft nicht einfach zu finden. Wollen Sie uns helfen? Sind Sie selbst Direktkandidatin oder -kandidat? Dann tragen Sie bitte Ihre Daten hier in dieses Formular ein (Ihre Kontaktdaten werden wir in keinem Fall veröffentlichen)
Sie kennen Einzelbewerber aus Ihrer Region? Teilen Sie uns gerne deren Namen (und wenn Sie dürfen, auch Kontaktdaten) mit! Einfach per Mail an service@abgeordnetenwatch.de oder telefonisch unter 030-25742081.
In Berlin sollen Bürgerinnen und Bürger gegenüber Behörden nicht mehr Bittsteller sein, wenn sie Dokumente einsehen wollen. Die Open Knowledge Foundation hat jetzt einen Entwurf für ein Transparenzgesetz vorgelegt, durch das staatliche Stellen verpflichtet werden sollen, Dokumente von sich aus ins Netz zu stellen. Wer will, kann sich selbst einbringen und den Gesetzentwurf ergänzen.
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Wenn Sie unsere Arbeit für Transparenz und gegen geheimen Lobbyismus unterstützen möchten, finden Sie hier unsere Spendenseite.