so bedankt sich also die Autolobby: Jeweils 100.000 Euro haben CDU und SPD gerade an Großspenden kassiert – spendabler Geldgeber ist ausgerechnet die Daimler AG.
Der Stuttgarter Autobauer dürfte sich gefreut haben, als die Bundesregierung kürzlich strengere Abgaskontrollen auf EU-Ebene platzen ließ.
Dass die deutschen Autobauer sich selbst nach dem Abgasskandal kaum um striktere Auflagen sorgen müssen, ist auch der erfolgreichen Lobbyarbeit der Branche geschuldet. In Berlin und Brüssel überlässt die Autolobby politische Entscheidungen nämlich ungern dem Zufall. Allein 2014 gaben Automobilkonzerne und ihre Verbände mehr als 18 Millionen Euro für Lobbyarbeit in Brüssel aus. Die Top 3: Volkswagen, BMW und Daimler.
Dass Einflussnahmeversuche so wie bei den jüngsten Großspenden von Daimler an die GroKo sofort öffentlich werden, ist allerdings die absolute Ausnahme. Wenn sich ehemalige Spitzenpolitiker in ihrer neuen Funktion als Cheflobbyisten mit den Ex-Kollegen aus dem Bundestag treffen, erfährt die Öffentlichkeit nicht, was beschlossen wird.
Der Abgasskandal ist ein Paradebeispiel für die Gefahren von geheimem Lobbyismus – die Leidtragenden sind, wie so oft, wir Bürgerinnen und Bürger.