Newsletter veröffentlicht am 28.05.2015
um die von uns geforderte Offenlegung von Lobbyistennamen zu verhindern, fährt die Bundestagsverwaltung schwere juristische Geschütze auf. Wie wir jetzt erfahren haben, lässt sich der Deutsche Bundestag bei der Gerichtsverhandlung am 18. Juni über unsere Klage nicht von den eigenen Hausjuristen vertreten, sondern hat eine Großkanzlei eingeschaltet.
Eine solche Großkanzlei können wir uns bei abgeordnetenwatch.de nicht leisten. Aber wir haben eine ebenso kompetente wie hartnäckige Anwältin, die gegen Redeker Sellner Dahs schon einmal erfolgreich war: Drei Jahre und zwei Instanzen dauerte es, bis unsere Anwältin die Gästeliste der berüchtigten Geburtstagsfeier vom damaligen Deutsche Bank-Chef Josef Ackermann im Bundeskanzleramt endgültig herausgeklagt hatte.
Auch unser Prozess auf Offenlegung der Lobbykontakte von Union und SPD könnte äußerst langwierig werden. Anders als abgeordnetenwatch.de verfügt die Gegenseite – die Bundesrepublik Deutschland vertreten durch den Deutschen Bundestag – über ein letztlich unbegrenztes Budget: Bezahlt werden die Honorare der Topanwälte von Redeker Sellner Dahs nämlich aus Steuergeldern!
Deswegen möchten wir Sie um Unterstützung bitten:
- Unterschreiben und verbreiten Sie unsere Petition "Veröffentlichen Sie alle Lobbykontakte!", um so zusätzlich öffentlichen Druck aufzubauen.
- Machen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis auf die Klage von abgeordnetenwatch.de aufmerksam – leiten Sie zum Beispiel diese Mail weiter!
Übrigens: Die Gerichtsverhandlung am 18. Juni vor dem Berliner Verwaltungsgericht ist öffentlich (Kirchstraße 7, Berlin, Beginn 10 Uhr). Sollten Sie dabei sein, freuen wir uns, Sie zu sehen!