Newsletter veröffentlicht am 25.06.2015
Der Bundestag und die Lobbyisten: Auf Steuerzahlerkosten gegen Transparenz
Mithilfe teurer Topanwälte wollte der Bundestag unsere Klage auf Offenlegung von Lobbyistennamen abwehren – doch es half am Ende nichts: Nach dem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts vom vergangenen Donnerstag muss uns die Parlamentsverwaltung die Lobbykontakte von Union und SPD herausgeben. Doch höchst wahrscheinlich wird sie dies nicht tun. Wie der Tagesspiegel berichtet, erwägt die Parlamentsverwaltung in Berufung zu gehen – bis zu einem rechtskräftigen Urteil würde es dann wohl mehrere Jahre dauern. Die Zeche für die Transparenzblockade zahlen übrigens wir alle: Für die Honorare der Spitzenanwälte kommen die Steuerzahler auf.
Mehr:
Der Bundestag und die Lobbyisten: Auf Steuerzahlerkosten gegen Transparenz
Reaktionen auf das Urteil: Von "Bravo! Bürger gewinnen vor Gericht" bis "Bitter, dass eine Klage überhaupt notwendig war":
So reagieren Politiker, Medien und Bürger auf unseren Erfolg vor Gericht
Prozess könnte noch Jahre dauern – bewegen Sie Union und SPD zur freiwilligen Offenlegung
Selbst wenn der Bundestag seine Transparenzblockade fortsetzt und gegen das Urteil in Berufung geht: Union und SPD könnten ihre Lobbykontakte schon jetzt freiwillig veröffentlichen – wenn sie denn wollten. Mit Ihrer Unterschrift unter die Petition "Lobbykontakte offenlegen!" können Sie die GroKo zu Transparenz bewegen:
Unsere Petition "Lobbykontakte offenlegen" zeichnen und verbreiten
Helfen Sie uns weitere Missstände aufzudecken
Glauben Sie daran, dass der Bundestag von sich aus wirksame Gesetze gegen verdeckten Lobbyismus beschließt? Die Erfahrung zeigt, dass das leider nicht der Fall ist. Um Handlungsdruck zu erzeugen, braucht es Recherchen, die die bestehenden Missstände ans Licht bringen. Als Förderin/Förderer von abgeordnetenwatch.de ermöglichen Sie solche Recherchen – zu den Aktivitäten von Lobbyisten im Deutschen Bundestag, zu Parteispenden und Nebentätigkeiten. Demokratie braucht Kontrolle! Werden Sie jetzt Förderin/Förderer von abgeordnetenwatch.de, das geht schon ab 5 Euro im Monat.
Petitions-Check: So steht ihr Wahlkreisabgeordneter zum Frackingverbot
Fracking ist höchst umstritten: 180.000 Menschen haben sich in einer Internetpetition für ein Komplettverbot eingesetzt, 61 Prozent der Bevölkerung schließt sich laut Umfrage dieser Forderung an. Doch spiegelt sich die kritische Haltung der Bürgerinnen und Bürger im Bundestag auch wider? In Rahmen unseres Petitions-Checks haben wir die Bundestagsabgeordneten gefragt, ob sie für oder gegen ein Frackingverbot sind.
So steht ihr Wahlkreisabgeordneter zu einem Frackingverbot (PLZ eingeben)
70 Anti-Fracking-Petitionen haben Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren an den Petitionsausschuss des Bundestags gerichtet - doch was haben sie gebracht? (Um es vorweg zu nehmen: nichts.)
Mehr:
Erfolglose Bundestagspetitionen: Warum unser Petitions-Check notwendig ist
Kasachstan-Connection, Lobbyregister, Abgeordnetenbestechung: abgeordnetenwatch.de in den Medien
Studie: 15 Prozent der Ex-MdBs gehen einer Lobbytätigkeit nach
Mindestens 15 Prozent der Bundestagsabgeordneten übt laut einer Studie nach ihrem Ausscheiden aus dem Parlament eine Lobbytätigkeit aus. Zahlreiche Ex-MdBs werben als freiberufliche Anwälte und PR- bzw. Unternehmensberater offensiv mit ihren guten Netzwerken und Kontakten. Andere werden in der Lobbyliste des Deutschen Bundestages als Vertreter von Verbänden aufgeführt, darunter fallen aber auch Tätigkeiten für gemeinnützige Organisationen wie Terre des femmes oder das Deutsche Kinderhilfswerk.
Mehr:
Studie: 15 Prozent der Ex-MdBs gehen einer Lobbytätigkeit nach
Bundeswehreinsätze verlängert: So stimmten Ihre Wahlkreisabgeordneten
Der Bundestag hat vergangene Woche die Verlängerung von drei Bundeswehreinsätzen beschlossen (Kosovo, Libanon, Mali). Mehrheitlich abgelehnt wurde dagegen ein Änderungsantrag der Grünen, in dem die Fraktion eine rückwirkende Erhöhung von Kinderfreibetrag und Kindergeld fordert.
Wie Ihre Wahlkreisabgeordneten gestimmt haben, erfahren Sie hier (PLZ eingeben):
Wenn Sie Fragen zum Abstimmungsverhalten eines Abgeordneten haben, können Sie diese über die Fragefunktion auf abgeordnetenwatch.de stellen.
Fragen und Antworten des Monats:
Hier geht es zu Ihren Vertretern in den Parlamenten...
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Mithilfe teurer Topanwälte wollte der Bundestag unsere Klage auf Offenlegung von Lobbyistennamen abwehren – doch es half am Ende nichts: Nach dem Urteil des Berliner Verwaltungsgerichts vom vergangenen Donnerstag muss uns die Parlamentsverwaltung die Lobbykontakte von Union und SPD herausgeben. Doch höchst wahrscheinlich wird sie dies nicht tun. Wie der Tagesspiegel berichtet, erwägt die Parlamentsverwaltung in Berufung zu gehen – bis zu einem rechtskräftigen Urteil würde es dann wohl mehrere Jahre dauern. Die Zeche für die Transparenzblockade zahlen übrigens wir alle: Für die Honorare der Spitzenanwälte kommen die Steuerzahler auf.
Mehr:
Der Bundestag und die Lobbyisten: Auf Steuerzahlerkosten gegen Transparenz
Reaktionen auf das Urteil: Von "Bravo! Bürger gewinnen vor Gericht" bis "Bitter, dass eine Klage überhaupt notwendig war":
So reagieren Politiker, Medien und Bürger auf unseren Erfolg vor Gericht
Prozess könnte noch Jahre dauern – bewegen Sie Union und SPD zur freiwilligen Offenlegung
Selbst wenn der Bundestag seine Transparenzblockade fortsetzt und gegen das Urteil in Berufung geht: Union und SPD könnten ihre Lobbykontakte schon jetzt freiwillig veröffentlichen – wenn sie denn wollten. Mit Ihrer Unterschrift unter die Petition "Lobbykontakte offenlegen!" können Sie die GroKo zu Transparenz bewegen:
Unsere Petition "Lobbykontakte offenlegen" zeichnen und verbreiten
Helfen Sie uns weitere Missstände aufzudecken
Glauben Sie daran, dass der Bundestag von sich aus wirksame Gesetze gegen verdeckten Lobbyismus beschließt? Die Erfahrung zeigt, dass das leider nicht der Fall ist. Um Handlungsdruck zu erzeugen, braucht es Recherchen, die die bestehenden Missstände ans Licht bringen. Als Förderin/Förderer von abgeordnetenwatch.de ermöglichen Sie solche Recherchen – zu den Aktivitäten von Lobbyisten im Deutschen Bundestag, zu Parteispenden und Nebentätigkeiten. Demokratie braucht Kontrolle! Werden Sie jetzt Förderin/Förderer von abgeordnetenwatch.de, das geht schon ab 5 Euro im Monat.
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sind steuerlich absetzbar
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Petitions-Check: So steht ihr Wahlkreisabgeordneter zum Frackingverbot
Fracking ist höchst umstritten: 180.000 Menschen haben sich in einer Internetpetition für ein Komplettverbot eingesetzt, 61 Prozent der Bevölkerung schließt sich laut Umfrage dieser Forderung an. Doch spiegelt sich die kritische Haltung der Bürgerinnen und Bürger im Bundestag auch wider? In Rahmen unseres Petitions-Checks haben wir die Bundestagsabgeordneten gefragt, ob sie für oder gegen ein Frackingverbot sind.
So steht ihr Wahlkreisabgeordneter zu einem Frackingverbot (PLZ eingeben)
70 Anti-Fracking-Petitionen haben Bürgerinnen und Bürger in den letzten Jahren an den Petitionsausschuss des Bundestags gerichtet - doch was haben sie gebracht? (Um es vorweg zu nehmen: nichts.)
Mehr:
Erfolglose Bundestagspetitionen: Warum unser Petitions-Check notwendig ist
Kasachstan-Connection, Lobbyregister, Abgeordnetenbestechung: abgeordnetenwatch.de in den Medien
- "Es reichen einige wenige Politiker, um den Ruf der deutschen Politik stark zu beschädigen": Die Badische Zeitung hat mit unserem Kollegen Roman Ebener über die SPIEGEL-Enthüllung zu Schröder, Schily und Co. und ihre Beziehungen zu Kasachstan gesprochen.
- "Wir erwarten, dass die Fraktionen jetzt die überfällige Debatte über ein verpflichtendes Lobbyregister anstoßen": Unser Kollege Gregor Hackmack im Interview mit der Zeitung junge welt über die Auswirkungen des Urteils zu den Lobbyisten-Hausausweisen.
- "Da bremsen besonders die großen Parteien." Unser Kollege Roman Ebener sprach mit der Südwest Presse über Lobbyismus und Abgeordnetenbestechung.
Studie: 15 Prozent der Ex-MdBs gehen einer Lobbytätigkeit nach
Mindestens 15 Prozent der Bundestagsabgeordneten übt laut einer Studie nach ihrem Ausscheiden aus dem Parlament eine Lobbytätigkeit aus. Zahlreiche Ex-MdBs werben als freiberufliche Anwälte und PR- bzw. Unternehmensberater offensiv mit ihren guten Netzwerken und Kontakten. Andere werden in der Lobbyliste des Deutschen Bundestages als Vertreter von Verbänden aufgeführt, darunter fallen aber auch Tätigkeiten für gemeinnützige Organisationen wie Terre des femmes oder das Deutsche Kinderhilfswerk.
Mehr:
Studie: 15 Prozent der Ex-MdBs gehen einer Lobbytätigkeit nach
Bundeswehreinsätze verlängert: So stimmten Ihre Wahlkreisabgeordneten
Der Bundestag hat vergangene Woche die Verlängerung von drei Bundeswehreinsätzen beschlossen (Kosovo, Libanon, Mali). Mehrheitlich abgelehnt wurde dagegen ein Änderungsantrag der Grünen, in dem die Fraktion eine rückwirkende Erhöhung von Kinderfreibetrag und Kindergeld fordert.
Wie Ihre Wahlkreisabgeordneten gestimmt haben, erfahren Sie hier (PLZ eingeben):
Wenn Sie Fragen zum Abstimmungsverhalten eines Abgeordneten haben, können Sie diese über die Fragefunktion auf abgeordnetenwatch.de stellen.
Fragen und Antworten des Monats:
- "Ich möchte das einen Skandal nennen – für Lobbyisten ein ganz normaler Vorgang." Der Bundestagsabgeordnete Lothar Binding beschreibt an einem konkreten Beispiel, wie er den Einfluss der Tabaklobby erlebt hat (und übt in seiner Antwort auch ein wenig Kritik an unserer Klage).
- Weil ihm der Bausparvertrag gekündigt wurde, empfiehlt der Bundestagsabgeordnete Michael Groß einem Bürger, eine Petition an den Bundestag zu starten. So könnte über die vorzeitige Kündigung von Bausparverträgen im Parlament beraten werden. Groß schreibt dem Fragesteller, er wäre dann auch gerne bereit, "die Berichterstattung für die SPD-Bundestagsfraktion für Ihre Petition zu übernehmen."
- Ein Bürger kritisiert den Bundestagsabgeordneten Carsten Schneider für sein Abstimmungsverhalten zum Tarifeinheitsgesetz - der lädt ihn in sein Wahlkreisbüro ein, um dem Fragesteller auch im persönlichen Gespräch Rede und Antwort zu stehen.
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