(...) Dann allerdings kann ich Ihnen sagen, dass bei uns in Deutschland auch für die Kirchen gilt: sie sind steuer- und abgabenpflichtig, immer dann wenn sie einer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen, ob es sich um Klöstern und Stiften angeschlossene handwerkliche Betrieben wie Bäckereien, Webereien oder Buchbindereinen oder um größere Unternehmen wie Wohnungsgesellschaften handelt. Sie sehen, auch Kirchen werden wie jeder andere Steuerpflichtige nach Recht und Gesetz zur Lösung finanzieller Aufgaben durch die öffentlichen Haushalte zur Kasse gebeten. (...)
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(...) Ihre Frage ist eine eher polemische Aussage, in die Sie Ihre Weltanschauung gepackt haben, ohne darauf eine ernsthaft Antwort zu erwarten. Im übrigen darf ich darauf verweisen, dass auch die katholische Kirche umfangreiche Hilfswerke betreibt, von deren segensreichem Wirken ich mich selbst überzeugen konnte - gerade auch in der Umsetzung des solidarischen Geistes, zu dem das Evangelium aufruft. (...)
(...) vielen Dank für Ihre Anregungen. Wir haben bereits beim Vatikan angefragt, ob dort eine Lösung für die aktuelle Weltfinanz- und Wirtschaftskrise bekannt ist. Leider haben wir noch keine positive Antwort bekommen. (...)
(...) Der freiheitliche Gedanke, der hinter der Finanzierung des Staates durch die Erhebung von Steuern steht, ist den Menschen nicht mehr bewusst. Steuern werden als ungerecht und unangemessen empfunden. (...)
(...) Das Gebot, zu helfen und zu teilen, richtet sich nach meinem Verständnis nicht an die Kirchen sondern an jeden Einzelnen. Über den Einsatz der Kirchen für die Menschen informieren Sie sicherlich die Kirchen selbst kompetenter. Alleine die Hilfsprojekte wie "Adveniat" oder "Brot für die Welt" zeigen mir aber, dass sich die Kirchen Ihrer Verantwortung durchaus bewusst sind. (...)