(...) Eine umfassende Information der Schüler beinhaltet zwar auch die Darstellung der Bundeswehr und ihrer Aufgaben, jedoch halten wir es für unwahrscheinlich, dass Mitarbeiter derselben dies objektiv und kritisch leisten können. Wir befürchten daher, dass das oft reine Werbe- und Rekrutierungsveranstaltungen sind. Entweder müssen solche Veranstaltungen neutral abgehalten werden, z.B. indem auch Friedensaktivisten teilnehmen, oder sie dürfen gar nicht stattfinden. (...)
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(...) Was nun ihre konkrete Frage angeht: Ich kenne die Initiatoren der Forderung "Schulfrei für die Bundeswehr" nicht, weswegen ich zu einer direkten Unterstützung der Initiative keine Aussage machen kann, wohl aber zu deren Zielen: Ich unterstütze diese Ziele der Initiative aus ganzem Herzen - sowohl als Christ, als auch als Mensch und Politiker. Ich finde es bedauerlich, dass es der Bundeswehr ermöglicht wird, junge Menschen bereits in der Schule zu ködern. Jugendliche (insbesondere Männer) sind für Dinge wie Corpsgeist, Abenteuer und dem Versprechen einer kostenlosen/geförderten Ausbildung nach meinem Empfinden sehr empfänglich. (...)
(...) Ich würde im Falle meiner Wahl in den Landtag mich für die eine schnellstmögliche Rücknahme dieser weiteren Verstärkung der Militarisierung des Bildungswesens einsetzen. Diese Zunahme der einseitigen „Bildungs-Information“ ist für SchülerInnnen, Eltern und LehrerInnen untragbar. (...)
(...) die Argumentation der Initiative „Schulfrei für die Bundeswehr“ und das Ziel der Rücknahme der Kooperationsvereinbarung kann ich in dieser Weise nicht teilen. Die Bundeswehr ist eine staatliche Organisation mit Verfassungsrang. (...)
(...) Wenn sich nun die Bundeswehr in diesem Rahmen den SchülerInnen vorstellt, geht das meiner Meinung nach in Ordnung. Von "schulfrei extra für die Bundeswehr" halte ich nichts. (...)