
Sehr geehrter Herr Brocaccio,
Ihre Frage beantworte ich mit Nein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz
Sehr geehrter Herr Brocaccio,
Ihre Frage beantworte ich mit Nein.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Dieter Wiefelspütz
(...) Die Tatsache, dass gut ausgebildete Menschen sich eine neue Heimat suchen und ihre gute Ausbildung dorthin mitnehmen, also das Abwandern von Wissen, stellt viele Länder vor große und ungleiche Herausforderungen. Deutschland hat in den meisten Fällen vom sogenannten "Brain-Drain-Phänomen" profitiert. Menschen mit guter Schul- und Berufsausbildung sind vor allem aus den weniger entwickelten Ländern nach Deutschland gekommen. (...)
(...) Diese Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, weil es ein schwieriger Abwägensprozess zwischen dem Verbot der Zulassung von weiterer Forschung an embryonalen Stammzellen und dem Menschenleben per se als solches war. Aus diesem Grund suchte ich als evangelischer Christ auch das persönliche Gespräch mit dem Bevollmächtigten des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Herrn Prälat Stefan Reimers, er versicherte mir, dass die Verlängerung der Frist auch von der Mehrheit des Rates der EKD unterstützt werde, weil es sich um einen schonenden Ausgleich zwischen einerseits dem Anliegen, die Forschung, bspw. (...)
(...) bei der Abstimmung über die Anträge zum Stammzellgesetz hatte ich nicht nur den Schutz des ungeborenen Lebens, sondern auch den Schutz des Lebens nach der Geburt zu berücksichtigen. Mit einer Verschiebung des Stichtags bleiben nach meiner Ansicht wichtige Forschungsarbeiten auf medizinischem Gebiet weiterhin möglich, ohne den Schutz des ungeborenen Lebens zu vernachlässigen. (...)
(...) wenn man sieht, welche bahnbrechenden Ergebnisse mit Hilfe der Stammellenforschung erzielt wurden, halte ich diese auf jeden Fall für gerechtfertigt. Denn am Ende verspricht diese Art der Forschung Heilung für Kranke, denen vor Kurzem noch nicht geholfen werden konnte. (...)
(...) Auch deshalb ist das Abstimmungsergebnis ganz in meinem Sinne und so halte ich die aktuelle Lösung in dieser schwierigen Frage für vertretbar. Ungern würde ich auf die Chance verzichten, dass auch die deutsche Wissenschaft an einer Heilungsmöglichkeit für schwere und lebensbedrohliche Krankheiten forscht. Allerdings waren für mich die alternativ beratenen Gesetzentwürfe, die beispielsweise eine gänzliche Abschaffung des Stichtages oder den Wegfall des Genehmigungsvorbehaltes bei Einfuhr und Verwendung der embryonaler Stammzellen vorsahen, zu weitgehend und deren Folgen zu undurchsichtig. (...)