Besonders in der Corona-Pandemie sind die Missstände und der Personalmangel im Pflegebereich nochmal deutlich geworden. Viele sehen die Lösung für den Personalmangel in dem Anwerben von Fachkräften aus dem Ausland. Wie haben sich die Kandidierenden in Schleswig-Holstein dazu positioniert?
Die meisten von ihnen (57,7 %) befürworten das Anwerben ausländischem Fachpersonals, aber viele sehen das anders. So beziehen 22,2% der Kandidat:innen eine neutrale Position und 20,1% lehnen das Vorgehen ab.
Die Anwerber:innen der CDU, SPD und FDP sind sich allesamt sehr einig und stimmen der These nahezu vollständig zu (CDU: 95 %; SPD: 93,3 %; FDP: 92 %). Aber auch die Kandidierenden der Freien Wähler positionieren sich mit 77,3 % ähnlich.
Weniger einheitliche Stellung beziehen hingegen die Politiker:innen der Grünen und des SSW: Sie positionieren sich zwar mehrheitlich mit 65,5 % (Grüne) und 60 % (SSW) für das Anwerben von ausländischem Fachpersonal, aber gleichzeitig nehmen auch 34,6 % (Grüne) und 40 % (SSW) eine neutrale Position ein.
Auf weniger Zustimmung trifft der Plan bei der AfD und der Linken: Die Kandidat:innen der AfD sind sich sehr uneinig, sodass eine knappe Mehrheit von 38,5 % die These ablehnt, ähnlich viele (34,6 %) eine neutrale Position einnimmt und nur 26,9 % das Vorgehen befürworten.
Die Kandidierenden der Linken lehnen den Plan indes noch deutlicher mit 52,9 % ab während sich weiter 38,2 % neutral positionieren.